Der vierte Band von Simon Becketts Hunter-Thriller-Serie stürmt gerade die Bestseller-Listen. Zeitgleich ist ertmals in deutscher Übersetzung Becketts zweiter Roman, "Tiere" erschienen. - Sein bislang einziges in Deutschland mit einem Preis, dem "Marlowe", ausgezeichnetes Buch.
Es ist ein böser, bestialischer Thriller, der die Leser am Schluss etwas ratlos zurücklässt. Was das denn nun für "Mitbewohner" sind, die der junge Held Nigel im Keller eines ehemaligen Pubs wie Tiere hält, dressiert, quält und mit Hundefutter abspeist, kann man nur ahnen. "Das Schwarze", "Das Rothaarige" und "Das Dicke" nennt Nigel die Wesen.
Hunter-Psychologie hat Beckett auch eingebaut, wenn Nigel Besuch von Freunden bekommt und von seiner Kindheit mit einem Vater, der Trinker war und Stripperinnen gequält hat, erzählt. - Spannend, aber noch kein so großes Meisterwerk wie die Hunter-Bände.
Simon Beckett: Tiere.
rororo, Februar 2011.
288 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.