Mainhattan Moments
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Susanne Ruitenberg und Julia Breitenöder haben Geschichten geschrieben, die alle etwas mit Frankfurt zu tun haben.
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Eva Baronsky: Magnolienschlaf
Jetzt bestellen bei amazon.de! Wilhelmine, ihre Tochter und die Nachbarsfrauen kauern in der Dunkelheit des Kellers, das Haus erzittert im Bombenhagel, die Angst vor den Russen nimmt ihnen den Atem in diesen letzten Kriegstagen in Berlin.

Siebzig Jahre später: Wilhelmine ist über neunzig, geistig noch rege, aber nach einem Sturz ans Bett gefesselt.
Ihre Nichte und Neffe kümmern sich nur widerwillig um sie.
Sie heuern die junge russische Krankenschwester Jelisaweta, genannt Lisa, als Pflegerin an.
Lisa ist entsetzt über die Kälte und den Geiz der Verwandten. Liebevoll kümmert sich um die alte Dame; sie verstehen sich gut.
Bis Lisa von daheim angerufen wird. Und russisch spricht.
Sofort ist Wilhelmine wie ausgewechselt, beschimpft Lisa, will sie aus dem Haus haben.
Doch die Nichte will davon nichts hören, endlich in Urlaub fahren und nicht mehr zwei Mal am Tag nach der lästigen Alten sehen müssen.
Lisa bleibt. Wilhelmine rastet immer wieder aus. Bis Lisa beginnt, sich zu rächen.

Eva Baronsky hat mir ihrem eher heiteren Roman „Herr Mozart wacht auf“ im letzten Jahr den Förderpreis zum Friedrich Hölderlin-Preis erhalten.
Beim „Magnolienschlaf“ wird dem Leser nach wenigen Zeilen deutlich, dass das Buch in eine ganz andere Richtung geht.
Die Autorin hat sich eines schweren Themas angenommen: Wie gehen Menschen mit einer großen Schuld um, die sie auf sich geladen haben.
Zu diesem Zweck lässt sie zwei Figuren aufeinanderprallen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wilhelmine mit ihren schrecklichen Kriegserlebnissen und eine junge Russin von gerade mal Anfang zwanzig. Doch auch sie hat Verletzungen erlitten, das ahnt man schnell, und sie haben indirekt mit dem gleichen Krieg zu tun.
Und so muss der Leser mit ansehen, wie sich die Ereignisse hochschaukeln und der Kleinkrieg der beiden Frauen immer perfider und grausamer wird. Die Spannung bezieht das Buch hauptsächlich aus der Interaktion der Hauptfiguren und den Geheimnissen der Vergangenheit, die scheibchenweise enthüllt werden.
In einer geschliffenen Sprache mit authentischen Dialogen erzählt Eva Baronsky eine Geschichte, die unter die Haut geht, erschreckt, zum Nachdenken anregt und noch über die Lektüre hinaus wirkt. Keine leichte Kost, aber eine hochinteressante Studie über die Auswirkungen von Krieg und Gräueltaten auf nachfolgende Generationen.

Eva Baronsky: Magnolienschlaf.
Aufbau Verlag, Februar 2011.
224 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,95 Euro.

Susanne Ruitenberg

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