Es ist eine heile Welt, eine Kindheit in den 1960er im beschaulichen Dörfchen Kirchblüt bei Heidelberg, in die uns Zsuzsa Bánk in ihrem neuen Bestseller „Die hellen Tage“ hineinführt. So heil ist die Welt der drei Freunde Seri, der Ich-Erzählerin, Aja, der Tochter einer ungarischen Artisten-Familie und Karl gar nicht, aber die dunklen Momente im Leben blendet Zsuzsa Bánk aus oder erzählt sie ganz nebenbei.
Seris Vater ist tot, Ajas Papa schaut nur im Sommer mal vorbei, und Karls Bruder Ben verschwindet als Kind einfach, steigt in ein fremdes Auto und ist weg. Für Bánk zählen nur die hellen, glücklichen Tage einer Bullerbü-Kindheit.
Ein Vierteljahrhundert begleitet sie die Freunde, auch beim Studium in Rom, bei einer Liebe zwischen Aja und Karl, die so zart ist wie die Sprache und die märchenhafte Geschichte, und auch bei der Trennung. Das Leben der drei Kinder und später auch das ihrer Eltern wird zur Wohlfühloase. – Das zu lesen macht glücklich.
Zsuzsa Bánk: Die hellen Tage.
Fischer, Februar 2011.
540 Seiten, Gebundene Ausgabe, 21,95 Euro.