Spannende Ostern hat der Amerikaner Nicholas Sparks seinen deutschen Lesern beschert. Der neue Roman des Bestsellerautors „Wie ein Licht in der Nacht“ ist nicht nur eine große Liebesgeschichte, sondern im letzten Drittel des 448 Seiten dicken Buches auch ein packender Thriller. –Ein wundervolles Buch, mit dem sich der 47-Jährige nicht nur für die Bestsellerlisten, sondern auch erneut für die Kinoleinwand empfiehlt.
Sparks erzählt drei Geschichten, erst in parallel laufenden Handlungssträngen, dann immer dichter miteinander verwoben: die der jungen Frau Erin, die vor ihrem gewalttätigen Mann Kevin flieht, eine neue Identität annimmt, sich ein neues Leben aufzubauen versucht. Als Katie ist die Aushilfskellnerin in einem kleinen Dorf in North Carolina eine geheimnisvolle Figur, die nichts von sich preis gibt, ihr dunkles Geheimnis sorgsam, hütet. Und der Roman ist die Geschichte von Alex, dem allein erziehenden Vater zweier kleiner Kinder, der sich in Katie verliebt und ganz langsam ihr Vertrauen gewinnt. Und es ist ein Krimi um Kevin, den Polizisten und Exmann, der Erin zwanghaft kontrolliert, schlägt, verfolgt, sucht und zu einem Dämon wird.
Sparks schiebt diese drei Geschichten ineinander, lässt Gespenster der Vergangenheit entstehen, beschreibt eine heile Welt voller Liebe von Katie und eine schreckensvolle von Erin. Zufälle und viel Spürsinn des Polizisten zerstören das Glück und das Vertrauen, das Katie wieder in die Menschen und Männer gefunden hat. Langsam, im Tempo einer amerikanischen Kleinstadt, zieht Sparks seine Leser hinein in die Geschichte und entwickelt dann am Schluss, in einer bestialischen Jagd von Kevin auf den letzten 100 Seiten ein mörderisches Tempo und Thriller-Spannung.
Vieles ist geheimnisvoll an diesem Buch, nicht nur die Protagonistin, auch Jo, Katies Nachbarin, die wir am Schluss in einer mysteriösen Rolle kennen lernen. Ohne sie wäre dieses Buch glaubwürdiger.
Nicholas Sparks: Wie ein Licht in der Nacht.
Heyne, April 2011.
448 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.