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Amélie Nothomb: Winterreise |
Amélie Nothomb erzählt uns eine unwirklich anmutende Geschichte in ihrem Roman Winterreise. Vielleicht macht gerade dies den Reiz aus, sich auf dieses Lesevergnügen einzulassen.
Zoile ist Heizungsfachmann. Seine Tätigkeit führt ihn in die klirrend kalte Dachgeschosswohnung von Astrolabe und ihrer debilen Freundin Aliénor, die seltsamerweise Schriftstellerin ist. Außer dass Astrolabe die Versorgung und Pflege ihrer Freundin übernimmt, ergänzen sich beide Frauen, indem Astrolabe notiert, was an schriftstellerischen Ergüssen aus Aliénors Mund herausbricht. Mehr schlecht als recht können die Frauen von den Tantiemen, die Aliénors Bücher abwerfen, leben.
Gleich bei seinem ersten Besuch verliebt Zoile sich in die schöne Astrolabe, bei der er jedoch kein Gehör findet. Astrolabe fühlt sich ihrer Freundin Aliénor viel zu sehr verpflichtet, als dass sie sich auf eine Beziehung zu Zoile einlassen könnte.
Doch Zoile wird nicht müde um Astrolabes Gunst zu werben. Aber was immer er sich auch einfallen lässt, immer ist Aliénor anwesend und beobachtet ungeniert seine Annäherungsversuche. Selbst der Versuch eines halluzinatorischen Trips zu dritt mit magischen Pilzen führt nicht zum Erfolg.
Zoiles fanatische Liebe schwenkt in Hass um. Er plant einen Terroranschlag.
Amélie Nothomb: Winterreise.
Diogenes, Januar 2011.
113 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,90 Euro.
Annegret Glock
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