Der Tod aus der Teekiste
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Oliver Dierssen: Fausto
Jetzt bestellen bei amazon.de! Das Leben des Teenagers Joschel ist so schlimm wie es nur sein kann: In seiner Klasse wird er ständig gehänselt, seine Noten sind auch nicht die besten, täglich entdeckt er neue Pickel in seinem Gesicht und für seine Angebetete ist er Luft. Das ändert sich schlagartig als Joschel eines Schultages einen fehlerfreien Deutschaufsatz aus der Tasche zaubert. Sein Lehrer ist begeistert, aber Joschel weiß eins genau: Er hat diesen Aufsatz nicht geschrieben – aber wer dann? Es dauert einige Tage – und gute Hausaufgaben – bis Joschel hinter die Sache kommt. Ein Bücherdämon namens Fausto hat sich in seinem Zimmer eingenistet und sieht Joschel nun als seinen Meister an. Er ist bestrebt, die Hausaufgaben seines Meisters zu machen und seine Lieblingsspeise sind Schreibfehler. Davon hat Joschel beileibe genug, aber schon bald häufen sich neue Probleme für den augenscheinlich hochbegabten Schüler …

Wie schon bei seinem Erstlingswerk »Fledermausland« vertraut Oliver Dierssen auf Situationskomik und fetzige Dialoge, kann aber seinen an Studenten erinnernden Schreibstil nicht ganz ablegen. Vieles ist unheimlich witzig in den Augen von Mitzwanzigern, wohl aber eher weniger lustig für die angestrebte Zielgruppe von Mädchen und Jungs ab 14 Jahren. Dierssen hat vorher so manchen Jugendroman studiert, das lässt sich nicht abstreiten, denn sein Joschel verkörpert sie alle. Jedes erdenkliche Jugendproblem findet sich im Leben des vom Schicksal gebeutelten Teenagers: Der Vater kümmert sich nicht mehr um ihn, die Mutter macht allerhand Midlife-Crisis-verdächtige Dinge und ist dabei einfach nur peinlich, er hat Schulproblem, Liebeskummer, hat keine Freunde, Pickel, hat … Sie verstehen schon.

Und doch kriegt »Fausto« irgendwie die Kurve! Sei es durch lustige Illustrationen und Kapitelüberschriften, durch die süße Liebesgeschichte, die sich zwischen Joschel und Canan anbahnt oder den aberwitzigen Bücherdämon. Die Neigung zur Übertreibung steht diesem Buch sehr gut und letztlich wird es wohl auch Studenten und Nicht-mehr-Teenies gut gefallen, weil Dierssen vom Erzähl- und Schreibstil dem Jugendbuch eher fern bleibt. Die Artikel vor den Namen seiner Figuren – „der Joschel“, „der Markus“ – wirken allesamt etwas aufgesetzt, darauf hätte er verzichten können. Auch der Text ist für den dargebotenen Stoff etwas lang geraten, es ranken sich eigentlich mehrere Haupthandlungen um die Bücherdämonen. Zurück bleibt jedoch eine pfiffige Geschichte über Freundschaft, Pubertät – der Zeit, in der Eltern schwierig werden –, und Liebe.

Süß und aberwitzig komisch! Dierssen trifft vielleicht nicht den Ton der Zielgruppe und übertreibt maßlos, »Fausto« macht aber dennoch eine Menge Spaß!

Oliver Dierssen: Fausto.
Heyne, Januar 2011.
448 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,99 Euro.

Janine Gimbel

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