Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
Husain Naqvi, der Autor, hat wie seine Figuren pakistanische Wurzeln. Geboren 1974 in London, studierte er in den USA und ist Dozent für Literatur und Creative Writing. „Home Boy“ ist sein erster Roman, der, wie der Leser erst später merkt, als Entwicklungsroman angelegt ist, in dem der Erzähler Chuck seinen Weg sucht. Es geht ums Erwachsenwerden, um Rückbesinnung auf familiäre Bindungen, aber auch um das Wagnis, auszubrechen und einen Schritt ins Ungewisse zu tun. Der Autor vermeidet ein all zu rundes Happy-End und lässt den Roman nachdenklich mit offenem Ende ausklingen.
Lesenswert wegen der z.T. sehr witzigen, aus dem Leben gegriffenen Szenen, der flotten Erzählweise und der pointierten Dialoge, wobei der Übersetzerin Beate Smandek ein Extralob für die gelungene Übertragung ins Deutsche gebührt.
H. M. Naqvi: Home Boy.
Kiepenheuer & Witsch, November 2010.
317 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.