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Franz Spunda: Baphomet
Jetzt bestellen bei amazon.de! Ein okkulter Roman, so lautet schlicht der Untertitel des Werkes, das dem Leser die längst vergangene, nichtsdestotrotz aber immer noch faszinierende Welt der Alchemisten in Romanform präsentiert.
Doch ich greife vor.
Ein Jüngling fährt im Zug durch die Toskana in Richtung Florenz. Lascari, der junge, mittellose Mann ist auf dem Weg zu einem Advokaten, der ihm bei der Erlangung eines Erbes seine Hilfe angetragen hat. Doch noch bevor er Florenz erreicht, steigt ein junges Fräulein ins Abteil, und Amor lässt seinen Pfeil fliegen. Wer ist die Betörende, wie heißt sie, wo lebt sie?

Kaum haben die Herzen sich gefunden, reißt das Schicksal sie nach nur Minuten wieder auseinander. Mafalda ist auf dem Weg ins Kloster, sie will den Schleier nehmen. Das kann, das darf nicht sein! Doch wie das Unglück verhindern, wie die Angebetete für sich gewinnen?

Dem Sinnesrausch folgt die Ernüchterung und das Elend. Dafür geht die strittige Erbangelegenheit reibungslos vonstatten, und Lascari findet sich als Besitzer ausgedehnter Ländereien und eines Herrenhauses wieder. Im versteckten Labor des Hauses entdeckt der junge Mann ein christliches INRI-Kreuz, das von einem Ziegenkopf verunstaltet wird. Alchemistische Utensilien weisen darauf hin, dass hier schwarze Magie betrieben wurde. Ein Grieche macht seine Aufwartung und weiß eine gar phantastische Mähr zu erzählen. Der Erblasser sei der Nachfahr des letzten Großalchemisten gewesen, die Prima Materia, der Stein der Weisen selbst soll sich in seinem Besitz befunden haben. Und tatsächlich findet Lascari den Lapis. Schon bald aber ist der verschollene Order der Templer ihm auf der Spur. Mit Hilfe des Lapis soll Baphomet gerufen werden, doch zunächst gilt es, den jungen Mann auf ihre Seite zu ziehen. Im ewigen Kampf mit der katholischen Kirche entbrennt ein zähes Ringen um die Einflussnahme auf Lascari. Verführung, Erpressung, Einweihung in die Geheimnisse des Ordens gegen das ewige Seelenheil, die Entscheidung fällt Lascari schwer. Und immer wieder zieht es ihn in den Bann Mafaldas. Er folgt ihr übers Meer in die ehemalige Papststadt d'Avignon. Hier schließlich entscheidet sich das Schicksal nicht nur des jungen Paares, sondern auch der Menschheit...

Der Wiener Dr. Franz Spunda (1890 – 1963) galt als einer der intimsten Kenner der Alchemistischen Geheimlogen seiner Zeit. Verpackt in diesen spannenden Roman führt er seine Lesern auf recht unterhaltsame Art in das Gedankengut der Alchemisten und Geheimgesellschaften ein.

Wenn man so will, ist vorliegendes Werk ein direkter Vorgänger des in den letzten Jahren so hochgelobten »Sakrileg«. Ähnlich wie Bestsellerautor Dan Brown mischt Spunda alte Rätsel, die katholische Kirche als zumindest zwielichtige Gesellschaft alter Männer die etwas zu verbergen trachten, mit einer Geheimgesellschaft, die Jagd macht nach dem ewigen Leben und nicht zuletzt nach Wissen und Macht.
Eingebaut in eine Liebesgeschichte greift er die angebliche Verehrung der Templer für den Tierdämon Baphomet auf, spekuliert über die Herkunft des Reichtums der Tempelritter und den Verbleib ihrer Schätze, allen voran der Bundeslade und des sieben-armigen Leuchters.

Das ist nicht im mindesten antiquiert, das sind Themen, aus denen heutige Autoren Bestseller fabrizieren. Insoweit ist die Neuauflage nicht nur für Forscher, sondern auch gerade wegen der auf profunden Kenntnissen basierenden Schilderungen der Rituale und der magischen Beschwörungen für den modernen Leser interessant.

Frank Festa hat, ich vermute zumindest ganz bewusst, den Text in seiner ursprünglichen Fassung aufgelegt. Nichts wurde dem modernen Sprachgebrauch angepasst, nichts modernisiert. Dies führt dazu, dass ich ob der ungewohnten Ausdrucksweise so manches Mal innehielt, um zu überlegen, wie der Autor dies gemeint hat. Gleichzeitig aber macht eben diese altertümliche Ausdrucksweise einen großen Reiz des Buches aus. Der Leser taucht ein in eine Zeit, da die Welt noch kleiner, noch unerforschter war, eine Zeit, da Zauber, Wunder und vergessene Lehren mystisch und willkommen waren. Als solches ist dieser 1928 erstveröffentlichte Roman gleichsam ein Zeitdokument wie Unterhaltung, die ungewohnte Ausdrucksweise lässt dabei das Gefühl, in die Vergangenheit einzutauchen, nur um so intensiver werden. Die gediegene Produktion mit Lesebändchen und optisch ansprechendem Umschlag tragen zum positiven Gesamteindruck bei.

Franz Spunda: Baphomet.
Festa-Verlag, Taucha bei Leipzig, April 2007.
280 Seiten, Hardcover.

Carsten Kuhr

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