Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten- Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
In Königswinter wird in der Drachenhöhle, in der Siegfried laut Legende den Drachen erlegt hat, eine Frauenleiche gefunden.
Gleichzeitig verschwindet Anwaltsgattin Margit Sippmeyer am Tag, an dem sie ihren vierzigsten Geburtstag feiern wollte.
Kommissar Jan Seibel, der nach seiner geplatzten Hochzeit bei seiner Oma Edith eingezogen ist ermittelt.
Hat Sippmeyer, der örtliche Beau, seine Frau umgebracht? Schließlich hat er ein Verhältnis mit der Künstlerin Romina Schleheck.
Oder hat sie die Konkurrentin beseitigt? Was ist mit den eigenartigen Bildern, die sie für eine Siegfried-Ausstellung malt?
Vieles an diesem Fall ist nicht so, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Ein interessantes Setting – Königswinter – ein ungewöhnliches Enkel-Oma-Gespann und eine Verknüpfung mit der Nibelungensage. Auf den ersten Blick sind alle Zutaten für einen spannenden Krimi vorhanden. Sprachlich gut, leidet jedoch die Spannung unter manchen Ungereimtheiten, besonders bei der Polizeiarbeit, und widersprüchlichen, nicht zum geschilderten Charakter passenden Handlungen der Figuren. Es bleibt nach dem Lesen das Gefühl zurück, aus den Zutaten hätte man mehr machen können.