Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
Nur wer das Absurde liebt, versteht die Oper, meint Lea Singers „Opernheld“. In ihrem gleichnamigen Roman schickt die Musikwissenschaftlerin den Juristen Moritz Redder aus der Psychiatrie auf eine Reise durch die Oper und das Land der Oper, zu Wirkstätten von Verdi, Puccini, Rossini, Donizetti und Leoncavallo. Der Anwalt wird zum Anwalt der Oper und verführt die Leser. Mehr Spaß macht die Lektüre, wenn man die Opern kennt, weil sich Realität und Opernstoff durchdringen, aber man versteht die Anspielungen auch so. Redder, der sich Maurizio Salvatore nennt, wird getrieben von Einbildungskraft, durchstreift die Städte auf den Spuren der Opernhelden und Komponisten. – Und findet am Schluss noch eine zweite, sehr viel realere Liebe.
Lea Singer: Der Opernheld.
Hoffmann & Campe, Mai 2011.
383 Seiten, Gebundene Ausgabe, 22,00 Euro.