J.R.R. Tolkien: Geschichten aus dem gefährlichen Königreich
John R. R. Tolkien dem Leser vorzustellen, hieße Eulen nach Athen tragen. Wie kein anderer Autor vor und nach ihm hat der Brite mit seinem Meisterwerk „Der Herr der Ringe“ Generationen von Lesern verzückt, hat ein Genre nicht nur seinen Stempel aufgedrückt, sondern ein bis dato so nicht bekanntes Sub-Genre geschaffen.
Die Verfilmung trug dazu bei, den Ruhm des Autors und seiner Bücher weiter zu mehren.
Im Verlauf der Werkspublikation hat der Deutsche Hausverlag Klett-Cotta in seiner sinnigerweise nach einem der tolkienesquen Völker benannten Hobbit-Presse nun einmal mehr einige der wenigen phantastischen Geschichten und Gedichte des Professors zusammengefasst, und bietet diese dem Leser in mustergültiger Form an.
In einem hochwertigen Hardcover verpackt erwarten den Käufer nicht nur fünf ausgewählte Beispiele Tolkien´scher Erzählkunst, von Alan Lee kongenial illustriert, sondern auch ein Autor, wie er so Vielen wohl bis dato unbekannt war. Zwar sind einige der enthaltenen Texte bereits in anderen Büchern publiziert worden, dennoch legt das Buch beredt Zeugnis darüber ab, dass Tolkien weit mehr als der oft beschworene HdR Autor war.
Bauer Giles of Ham etwa erzählt vom scheinbar einfältigen Bauer mit einem magischen Schwert.
Roverandom stellt uns die Geschichte eines einzigartigen Hundes vor
Tom Bombadil führt uns dann direkt nach Mittelerde, wo ihm Frodo den Einen Ring zeigt.
Das letzte Schiff berichtet in Versform vom Auszug der Elfen
In „Der Schmied von Großholzingen“ feiert man das Fest der guten Kinder in dem ein Elbenstern eine wichtige Rolle spielt
Blatt von Tüftler schließlich entführt uns in das Atelier eines besonderen Malers
Als Fazit bleibt, dass der Verlag hier ein Buch präsentiert, das sich zum Vorlesen ebenso eignet wie zum Selbstschmökern, zum Verschenken und zum immer wieder Durchblättern.
J.R.R. Tolkien: Geschichten aus dem gefährlichen Königreich .
Klett-Cotta, Mai 2011.
333 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.