Inger lebt in einem ruhigen Dorf in der Nähe des Polarkreises. Wenn sie nicht mit ihren Brüdern auf der Jagd ist, freut sie sich mit ihren Freundinnen auf das Mittsommerfest, bei dem die jungen Männer um die Mädchen werben. Einzig die ständige Gefahr, die von den Trollen im Wald ausgeht, trübt diese Beschaulichkeit.
Doch eines Tages geschehen merkwürdige Dinge: Ein Hausierer taucht auf, der begehrenswerte Waren anbietet und dafür kein Geld will, sondern die Schutzzauber der Menschen. Mehr und mehr Dorfbewohner verwandeln sich in gefühlskalte, machtgierige Zeitgenossen, unheimliche Kristalle tauchen auf.
Schließlich erhält Inger eine unmissverständliche Warnung: Jemand will die Macht über die Täler an sich reißen. Als sie sich aufmacht, dem Einhalt zu gebieten, will ihr niemand zur Seite stehen. Bis sie die Hilfe da findet, wo sie am wenigsten damit gerechnet hätte. Und sie macht sich auf den Weg ...
Ein Skandinavien bewohnt von magischen Wesen bildet das Setting dieses Romans. Inger, ein aufgewecktes Mädchen, sieht als einzige die Gefahr kommen und bringt den Mut auf, ihr entgegenzutreten. Misstrauisch gegenüber allen Verführungsversuchen, muss sie auf diesem Weg lernen, Vertrauen zu schenken und zu teilen. Auf dem gefahrenreichen Weg reift sie dabei zur klugen jungen Frau heran.
Eine bezaubernde Welt und liebenswerte Figuren erzeugen eine ganz eigene Atmosphäre. Bei der Vielfalt der phantasievollen Einfälle hätte ich mir manches, das zusammengefasst erzählt wird, noch szenisch ausgeschrieben gewünscht.
Kira Silberstern: Inger Bengtsonsdotter.
Candela, Februar 2011.
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