Richard Doetsch: Der dunkle Pfad Gottes, gelesen von Martin Armknecht
Als Michael St. Pierre bei einem Diebstahl erwischt wird, gibt er das Leben als Meisterdieb für seine große Liebe Mary auf. Doch einige Jahre später erkrankt seine geliebte Frau und nur eine kostspielige Behandlung könnte ihr Leben retten. Da meldet sich ein mysteriöser Auftraggeber und verspricht ihm die Übernahme aller Kosten, wenn Michael ihm dafür zwei antike Schlüssel beschafft - aus dem Vatikan.
Michael fliegt nach Romn, aber die Schlüssel aus dem Petersdom erweisen sich als Fälschung. Er besorgt die echten Schlüssel aus dem Land der Bibel, aber damit ist die Geschichte noch lange nicht zuende.
Der Priester Simon sucht ihn auf und erzählt ihm, was genau er da eigentlich für wen gestohlen hat und was er damit seiner - sehr gläubigen - Frau angetan hat. Nicht weniger als ihr den Weg durch die Himmelspforte versperrt. Jetzt setzt Michael alles daran, die beiden Schlüssel zurückzubekommen, aber sein Gegner heißt nicht umsonst August Angelus Finster.
„Der dunkle Pfad Gottes“ ist ein gelungener Thriller mit einem großen Schuß Mystik. Zu meinem Bedauern gibt es an dieser Mystik keinen Zweifel: Der Autor bedient das Klischee, dass das Böse durch Symbole des Guten vernichtet wird. Für den Roman wäre das meiner Ansicht nach nicht nötig gewesen, mir hätte es besser gefallen, wenn der Hörer sich bis über den Schluß hinaus hätte fragen müssen, ob das alles sich nicht nur in den Vorstellungen der Protagonisten abgespielt hätte.
Aber auch so war es ein spannendes Zuhören, das Martin Armknecht wirklich zum Vergnügen gemacht hat. Der Klappentext sagt darüber: „Er liest HÖrbücher mit einprägsamer Eindringlichkeit.“ Dem kann ich nur zustimmen. Besonders gefallen hat mir seine Interpretation der Stimme von Finster, die wirklich klingt, als käme sie direkt aus der Hölle.
Fazit: Spannender Thriller, super gelesen.
Richard Doetsch: Der dunkle Pfad Gottes, gelesen von Martin Armknecht.
Bastei Lübbe, Mai 2011.
6 CDs, 14,99 Euro.