Dingerchen und andere bittere Köstlichkeiten
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In diesem Buch präsentiert sich die erfahrene Dortmunder Autorinnengruppe Undpunkt mit kleinen gemeinen und bitterbösen Geschichten.
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John von Düffel: Goethe ruft an
Jetzt bestellen bei amazon.de! John von Düffels neuester Roman Goethe ruft an handelt vom Schreiben und vom Streben nach Erfolg.

von Düffels Protagonist ist Schriftsteller. Wie so vielen seiner Kollegen bleibt ihm der große Erfolg verwehrt. Als sein Schriftstellerkollege mit dem bezeichnenden Namen Goethe sich telefonisch bei ihm meldet und ihn bittet, ihn als Leiter eines Kreativschreibkurses zu vertreten, nimmt das Leben des Ich-Erzählers eine Wendung.
Goethe heißt in Wirklichkeit zwar nicht Goethe, jedoch ist sein heutiger Stellenwert in der Literaturwelt dem des großen Dichters in der damaligen Zeit gleichzusetzen. Dass diese Schriftstellerkapazität ausgerechnet ihn, den Erfolglosen um diesen Gefallen bittet, empfindet er als ausgesprochen ehrenvoll. Andererseits weiß er nicht so recht, was er davon halten soll und traut er sich diese Aufgabe auch nicht zu.
Goethe preist den Kreativschreibkurs, der in einem Hotel stattfinden soll, in den höchsten Tönen an. Er bezeichnet dieses Seminar gar als Wellness für Schriftsteller und will unserem Protagonisten als Grundlage für den Kurs seine Mappe, die alle wichtigen Details, Inhalte und Leitsätze über das Schreiben enthält, über seine Assistentin zukommen lassen.
Die Chance, an die Formel des Leichtschreibens, an das Erfolgsgeheimnis von Goethe zu kommen und die Aussicht, dadurch selbst den eigenen Schreibfluss wieder aktivieren zu können, lassen ihn schließlich einwilligen, diese Aufgabe zu übernehmen.
Im Seminarhotel angekommen, läuft jedoch vieles ganz anders als gedacht.
Dabei ist die Beschreibung samt Namenszuteilung, die Goethes Assistentin ihm von den Seminarteilnehmern gegeben hat, verblüffend wahr. Unter anderem trifft er auf die mit dem Phantasienamen bedachte Hedwig Courths-Mahler, auf Fräulein Rottenmeier - die Gouvernante aus Johanna Spyris Roman Heidi, und auf einen Herrn namens Schwamm, der bezeichnenderweise alles in sich hineinzusaugen scheint.
Wie unser Protagonist später von der Assistentin erfährt, wird er selbst von Goethe mit dem Namen Eckermann betitelt, dem einstigen Sekretär des wahren Meisters.
Ausgerechnet Schwamm entpuppt sich als jener Buchkritiker, der einst seinen Erstlingsroman vernichtend beurteilt hatte. Die Problematik von Schwamm, den treffenden ersten Satz zu finden, zieht sich durch das Buch. Auch das Dilemma um die verschwundene Goethe-Formel ist zentrales Thema.

John von Düffel ist mit Goethe ruft an ein hintergründiges, mit treffendem Humor gespicktes, außergewöhnliches Buch gelungen.
Wieder einmal beweist der Autor, dass er ein Meister des Erzählens ist.

John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Er wurde u. a. Mit dem Nicolas-Born-Preis 2006 ausgezeichnet.

John von Düffel: Goethe ruft an.
Dumont Buchverlag, August 2011.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.

Annegret Glock

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