Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
Die Art, wie das Opfer im Krimi „Das süße Antlitz des Todes“ ermordet wird, erstaunt ebenso wie das Buch selbst. Commissario Montalbano, der philosophische Stratege von Andrea Camilleri, und die taffe Männerjägerin Gracia Negro von Carlo Lucarelli lösen den Fall gemeinsam. Erst in einem Briefwechsel, später in einer rasanten Jagd durch eine Fischausstellung.
Der 86-jährige italienische Krimi-Großmeister Camilleri und sein 35 Jahre jüngerer Kollege Lucarelli hatten die zu der Gemeinschaftsarbeit bei einem Treffen, das in einer literarischen Jam-Session endete. Die haben sie dann aufgeschrieben und verfeinert. Entstanden ist ein großer Lese-Spaß.
Ein Mann ist erstickt an einem Goldfisch. Mit der Fischtüte wurde er offenbar erstickt. Gracia Negro weiß nicht weiter, fragt den erfahrenen Kollegen um Rat und sorgt damit dafür, dass beide ganz oben auf der Liste der nächsten Mordopfer stehen. Eine attraktive Rothaarige ist hinter den beiden Kommissaren her, die schreiben sich geheime Botschaften, die sie unter Hoteltüren herschieben lassen oder in Cannelloni verstecken. – Amüsant und spannend und wie aus einem Guss geschrieben.
Andrea Camilleri: Das süße Antlitz des Todes.
Kindler, September 2011.
112 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,95 Euro.