Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Jemand wird geboren, oder besser gesagt: Aus einer wundervollen Traumwelt gerissen. Es ist ein Mann, und während er in einer Blase schlief - auf seine Geburt wartete - war sein Geist mit Vorstellungen von der Vergangenheit und der geplanten Zukunft auf einem neuen Planeten beschäftigt. Es ist alles geplant und vorbereitet, er kennt sogar schon seine neue Gefährtin. Dann ist er wach und alles ist anders.
Es ist so kalt, dass er beinahe erfriert, um ihn herum sind nur Monster, die ihn entweder angreifen und töten wollen oder denen er nicht trauen kann. Nach kurzer Zeit ist er sicher, dass er sich noch auf dem Schiff befindet, weit entfernt von irgendwelchen Zielplaneten. Und etwas ist furchtbar schief gelaufen.
Nach und nach kämpft er sich der Wahrheit entgegen, findet heraus, was geschehen ist, und was zu tun ist, damit zumindest eine spätere Generation die Chance auf ein Leben auf einem Planeten bekommt. So wie es vorgesehen war, ehe alles aus dem Ruder lief.
Das Schiff ist ein Science-Fiction-Roman über eine Menschheit, die aus welchen Gründen auch immer gezwungen ist, in den Weltraum zu expandieren. Wie weit werden die Planer der Menschheit gehen, um den letzten Samen das Überleben zu sichern?
Fazit: Spannender, gut lesbarer Roman, auch ohne unbedingtes Interesse an Zukunftstechnik gut verständlich.
Greg Bear: Das Schiff.
Heyne, August 2011.
480 Seiten, Taschenbuch, 8,99 Euro.