Als die ersten beiden Angehörigen der Leiter einer Wirtschaftsdetektei bei einem Autounfall sterben, glaubt jeder an ein Unglück. Doch dann findet Finja, Tochter eines der Geschäftsführer, eine Todesanzeige für ihre noch lebende Schwester - bevor diese stirbt. Als ihr Vater ihre Nachforschungen zu unterbinden versucht, fragt sie sich, ob er in dunkle Machenschaften verwickelt ist. Bald scheint sie selbst in Gefahr zu schweben und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur. Außerdem zeigt ihr neuer Verehrer ein verdächtig großes Interesse an ihrer Familie.
Die Einschübe, in denen die Verzweiflung einer jungen Mutter in einer Psychiatrie geschildert wird, scheinen anfangs keinerlei Verbindung zu dem Thriller zu haben, wodurch die Spannung steigt.
Unauffällig wird immer wieder die Verletzbarkeit der Privatsphäre durch moderne Techniken dargestellt. Der Schreibstil ist lebendig, die Gefühle der Heldin werden nachvollziehbar geschildert, alle Figuren wirken vielschichtig, die Handlung realistisch.
Als Einziges könnte man die Leichtigkeit kritisieren, mit dem Laien skrupellose Gangster austricksen. Doch welcher Thriller wird nicht so aufgebaut? Außerdem gönnt man es der sympathischen Heldin.
Sabine Kornbichler: Die Todesbotschaft.
Knaur, Oktober 2010.
432 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.