Seit zwei Jahren sucht die Innenarchitektin Zan Moreland verzweifelt ihren Sohn, der damals in einem Park spurlos verschwunden ist. Plötzlich taucht ein Foto auf, das sie als Entführerin ihres damals zweijährigen Sohnes zeigt. Die Polizei und ihre Freunde glauben, sie sei psychisch krank. Als hohe Geldbeträge von ihren Konten abgebucht werden, beginnt sie, an sich selbst zu zweifeln. Nur einer ihrer Kunden hat sich in sie verliebt und hält zu ihr.
Die Handlung wird parallel aus der Sicht mehrerer Personen geschildert, wodurch die Leser erfahren, was der Täter vorhat, aber nicht, wer er ist. Am Ende spitzt sich das Drama in Mordanschlägen zu, der Schwerpunkt liegt jedoch darin, wie die Heldin um ihre Glaubwürdigkeit kämpft. Die erfahrene Bestsellerautorin benötigt auch in ihrem neuen Thriller keinerlei bluttriefende Grausamkeiten, um Spannung zu erzeugen. Die Streichung überflüssiger Adjektive und wiederholter Beschreibungen des Leidens der Heldin, hätte dem Schreibstil allerdings sehr gut getan.
Mary Higgins Clark: Ich folge deinem Schatten.
Heyne, September 2011.
432 Seiten, gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
