Der Tod aus der Teekiste
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"Viele Autoren können schreiben, aber nur wenige können originell schreiben. Wir präsentieren Ihnen die Stecknadeln aus dem Heuhaufen."
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Andreas Eschbach: Herr aller Dinge
Jetzt bestellen bei amazon.de! Was wäre, wenn ... Diese typischste aller Eschbach-Fragen wird in diesem Roman gleich mehrfach gestellt. Was wäre, wenn niemand mehr arbeiten müsste? Was wäre, wenn wir längst von Außerirdischen entdeckt worden wären? Was wäre wenn, es lange vor unserer Zeit eine irdische Zivilisation gegeben hätte und es einen verdammt guten Grund dafür gibt, dass wir keinerlei Überreste davon finden können?

Bereits als Kind glaubt der Japaner Hiroshi Kato einen Weg gefunden zu haben, Arm und Reich einfach aufzuheben, die ganze Welt gleich machen zu können. Denn der Schlüssel dazu ist nicht etwa Geld, wie es sich auf den ersten Blick anbieten würde, sondern Arbeit. Schon die ersten Aufklärer waren auf ähnliche Gedanken gekommen. So etwa John Locke: Wenn man den wahren Wert eines Apfels berechnen will, muss man die Arbeit, die kultivieren, pflücken und zum Markt schaffen ermöglicht, ebenfalls mit hineinrechnen. Hiroshi erkennt ebenfalls die Arbeit, oder vielmehr nicht nicht mehr erforderliche menschliche Arbeit als Knackpunkt. Um bei dem Apfel zu bleiben: Er möchte, dass niemand mehr arbeiten muss, da alle Arbeit quasi von selbst getan wird - dass der Apfel sich selbst säht, pflegt, erntet und einfach da ist. Und natürlich soll das nicht nur Äpfel betreffen, sondern alles. Wenn dann jeder alles hätte und niemand mehr dafür arbeiten müsste, würden die Grenzen zwischen Arm und Reich einfach verschwinden. Die Grenze zwischen ihm und der unerreichbaren Botschaftertochter Charlotte wären einfach nicht mehr vorhanden.

Als Student in Amerika glaubt er den Schlüssel dazu gefunden zu haben: Nanotechnik. Sich selbst replizierende Maschinen, die auf atomarer Basis Gegenstände herstellen und die Ressourcen dafür aus der Umgebung gewinnen. Ressourcen wären dann nicht länger ein Problem, da alles aus allem hergestellt werden kann, also auch alles aus allem recycelt werden kann. Hiroshi weiß, dass er auf dem richtigen Weg ist, aber Atome lassen sich nicht so leicht beeinflussen. Es scheint keine Lösung zu geben, die über Theorie hinausgeht.

Gerade als Hiroshi an diesem Punkt angekommen ist, entscheidet sich Charlotte zur Teilnahme an einer Expedition zur russischen „Teufelsinsel“ im Nordpolarmeer (Genial übrigens die Überlegung, warum die Insel in traditionellen Überlieferungen unmöglich so getauft worden sein kann, weil sie geformt ist wie ein Teufelskopf.). An diesem ablegensten aller Orte geschieht etwas, dass nur Hiroshi aufhalten kann - und er findet hier scheinbar die Lösung für all seine Probleme. Aber Nanotechnologie ist nicht ungefährlich.
Andreas Eschbach hat mit „Herr aller Dinge“ einen spannenden Roman geschrieben, der das Publikum angeregt zurücklässt. Der Autor erliegt nicht der Versuchung, für den Leser zu bestimmen, wie es (im Roman) gewesen ist, sondern er balanciert wie schon in „Ausgebrannt“ geschickt auf dem schmalen Grat zwischen Fakten und Fiktion. Dabei lässt er rund um die (natürlich vollständig erzählte) Geschichte Raum und die Phantasie des Lesers - und vielleicht für den einen oder anderen Perry-Rhodan-Roman. Dabei wird wirklich schon viel in diesem Roman angesprochen: Liebe, Standesunterschiede, die schlechten Arbeitsbedingungen in vielen Ländern, die Problematik von Goethes Zauberlehrling, Arroganz, Geldgier ...

Trotzdem ist das Buch nicht überfrachtet, sondern genau richtig. Ich konnte den Ausführen über Nanotechnologie und Robotern folgen und ich bin wirklich kein Fachmann. Aber auch hier begeistert Andreas Eschbach Neugier und seine Art, Dinge zu sehen und zu erklären.

Fazit: Wer es verpasst, hat was verpasst.

Andreas Eschbach: Herr aller Dinge.
Bastei Lübbe, September 2011.
688 Seiten, Gebundene Ausgabe, 22,00 Euro.

Regina Lindemann

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