Der New-Yorker Autor Colin Harrison skizziert das Leben in der Stadt authentisch. Die Chinesin Jin Li betreibt eine Reinigungsfirma. Nach einer Spätschicht entkommt die hübsche Chinesin nur knapp einem Anschlag. Bei diesem sterben zwei ihrer Mitarbeiterinnen. Hinter der Fassade der Reinigungsfirma steckt die clevere Idee, den Müll der Kunden im Sinne von Wirtschaftsspionage ausgewertet werden. Als die Börsenkurse eines der von Lis Reinigungsfirma betreuten Unternehmens in den Keller fahren, gerät die Chinesin in einen Konflikt.
Fazit: Der Krimi ist spannend und gut konstruiert, aber er kommt leider ohne Tempo aus und lebt nur von der Komplexität der Geschichte und den ineinander gewobenen Handlungssträngen. Quer durch alle sozialen Schichten der New Yorker Einwohner wird detailliert deren Leben skizziert – von der sozialkritischen Studie bis hin zu 9/11-Schicksalen.
Colin Harrison: Der Moloch.
Knaur, Juni 2011.
448 Seiten, Taschenbuch, 8,99 Euro.