In diesem bereits dritten Band der Alterra-Saga werden endlich einige der Rätsel gelöst, die sich über die gesamte Trilogie hingezogen haben. Die Gemeinschaft der Drei ist auseinandergerissen, den Tobias wurde vom Torvaderon eingesogen. Matt und Ambre haben Eden erreicht und wissen, dass den Pans ein Krieg gegen die Zyniks bevorsteht.
Sowohl bei den Pans als auch bei den Zyniks glaubt man, dass der große Sturm eine Strafe gewesen sei. Die Pans glauben, die Erde selbst habe sich gegen den Menschen zur Wehr gesetzt, die Zyniks sehen in ihm eine Strafe Gottes für ihre Sünden. Ihre Kinder gehören in ihren Augen zu ihren Sünden und müssen deshalb vernichtet werden. Damit kommt in den Krieg auch noch ein religiöses Motiv, was die Hoffnung auf Frieden gänzlich schwinden lässt.
Matt entscheidet sich, direkt ins Herz der Zyniks zu gehen, zu ihrer Königin Malronce. Denn sie hat etwas, dass nur in Verbindung mit Ambres Körper vielleicht die Rätsel dieser neuen Welt lösen und den Pans den Sieg bringen kann.
„Der Krieg der Kinder“ ist noch um ein ganzes Stück brutaler als seine Vorgänger, der Autor hat keinerlei Hemmungen, die Schrecken des Krieges bildreich zu schildern und auch die eine oder andere liebgewonnene Figur zu opfern. Trotzdem halte ich den Band für den besten der drei. Im zweiten Teil war die Geschichte um die Hintergründe des Sturms noch stark verrätselt und hörte sich zum Teil an, wie eine wenig durchdachte Anklage an die moderne Welt. Jetzt ergibt das alles jedoch Sinn und löst sich logisch auf. Maxim Chattam benutzt dabei viele Facetten, gespiegelt in den verschiedenen Gruppen von Pans und Zyniks.
Fazit: Durch die Brutalität vielleicht nicht für ganz junge Jugendliche, aber sonst durchaus empfehlenswert.
Maxime Chattam: Alterra - Der Krieg der Kinder.
PAN, September 2011.
432 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.