Musik kann heilende Kräfte entfalten. Der Pianist aus Paola Capriolos Roman „Der stumme Pianist“ redet kein Wort, aber er erzählt mit seiner Musik Geschichten, die auch vom Tod handeln.
Krankenschwester Nadine findet den jungen Mann im Frack am Strand in Kent und nimmt ihn mit in die psychiatrische Klinik, in der sie arbeitet. Dort spielt der stumme Pianist fortan allabendlich und schaufelt mit seiner Musik bei den Patienten Erinnerungen hervor.
Es ist ein fiebrig geschriebenes Buch, eine surreale Geschichte, die die 49-jährige Italienerin in der Musikedition von Elke Heidenreich erzählt. Ein Buch, das verstört, erschütternde Schicksale, aber auch die Magie der Musik beschreibt. – Auch, wenn dieser Roman trostlos endet.
Paola Capriolo: Der stumme Pianist.
Edition Elke Heidenreich, Oktober 2011.
208 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.