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Jenni Zylka: 1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann
Jetzt bestellen bei amazon.de! Jenni Zylka hat mit ihren locker-witzigen Kolumnen in diversen Zeitungen besonders in Berlin einen gewissen Kultstatus bekommen. Nun versucht sie sich mit einem Roman: Die Ich-Erzählerin Judith Herzberg moderiert eine TV-Hausfrauensendung namens Morgenstund , lebt ansonsten als flotter Single in den Tag hinein und bequatscht sich mit ihrem besten Freund  und Nachbarn, dem schwulen Franz oder fährt mit ihren Freundinnen Go-Kart. Gelegentliche Lover serviert sie schnell und schmerzlos wieder ab. Doch heimlich verehrt sie den Radio-DJ Bob Doc...Leider eine recht magere Handlung, daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die Autorin ein unerschöpfliches Repertoire an Bonmots und witzigen Einfällen auf Lager hat. Ihre Alltagsbeobachtungen in der Großstadt sind durchaus witzig, auch einige Szenen reizen sicherlich zum Lachen- etwa, wenn Judith im Auftrag ihrer schlicht gestrickten Chefmoderatorinnen ein Esoterik-Spezial  entwerfen soll und Spaß-Horoskope erfindet, oder sich im prollig-männerdomnierten Kartbahn-Milieu behauptet. Zylka besitzt ohne Zweifel ein großes humoristisches Potential. Nur macht eine Aneinanderreihung von lustigen Ideen noch keinen Roman. Die Autorin brennt pausenlos ein Feuerwerk ab, doch dies verpufft beim Leser schnell wieder, da es ansonsten an Substanz fehlt. Die Hauptfigur bleibt blaß und oberflächlich, definiert sich nur über ihre Sprüche und ausuferndes Gelaber. Auch in einem leichten, heiteren Buch sollten die Figuren ein bißchen Tiefe haben. Es gibt keinen tragfähigen Plot, keine Spannung, und zum Schluß läuft alles ins Leere. Man hätte zumindest erwartet, daß der einzige rote Faden-Judiths heimliche Liebe zu Bob Doc- am Ende eine Auflösung findet, aber die Begegnung, auf die das Buch hinarbeitet und auf die der Leser wartet, findet nicht statt. Unglücklich auch, daß die Autorin alles in indirekte Rede verpackt- wo doch gerade Dialoge die besten Möglichkeiten bieten für lakonischen Witz.
Es ist ja nicht das erste Mal, daß beliebte Satiriker und Kolumnisten mit ihren Romanversuchen danebengreifen. Man denke z.B. an solch unsägliche Albernheiten wie Der Mullah von Bullerbü  der sonst so genialen Spötter Droste/Henscheid. Auch über Zylkas Elaborat habe ich mich, je weiter ich las, mehr geärgert als amüsiert. In einer Kolumne wirken witzige Pointen erfrischend. Als Dauerberieselung über 190 Seiten hinweg sind sie schlicht ermüdend.

Jenni Zylka: 1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann.
Rowohlt, Reinbek, März 2004.
192 Seiten, Taschenbuch.

Susanne Tank

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