Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Jess Jochimsen leidet nicht nur unter dem „Dosenmilch“-Trauma seiner Kindheit; er ist auch aufgewachsen mit dem Satz „Was sollen die Leute denken“. Den hat er zum Titel eines Monolog-Buchs gemacht und wundert sich da Gesanken gemacht über das was Menschen tun, „wenn es draußen knopst“ oder wenn sie zu Günther Jauch gehen und der dann komische Witze macht.
Über Hobbys, die heute Facebook-Profile heißen, wundert sich der 41-jährige Kabarettist und über Therapeuten, zu denen Eltern ihre Kinder schleppen, wenn diese schwarze Bilder mit Menschen ohne Arme malen. – Weil sie Arme nun mal nicht malen können. Durchs Fernsehprogramm hat sich der Münchner auch gezappt und gewundert. – Ein nettes Buch mit Anekdoten, das nicht viel Neues bietet, aber flott zu lesen ist, weil es witzig geschrieben ist. Grundlage des Buchs ist Jochimsens Ein-Personen-Theaterstück „Und draußen blüht es“, das 2011 in Stuttgart uraufgeführt wurde.
Jess Jochimsen: Was sollen die Leute denken?.
dtv, November 2011.
80 Seiten, Taschenbuch, 9,90 Euro.