Futter für die Bestie
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Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten-
Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
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Catherine Jinks: Mit Zähnen und Klauen – Mein Leben als Werwolf
Jetzt bestellen bei amazon.de! Stellen sie sich das einfach einmal vor – sie schlafen abends ein, horchen an ihrem Kopfkissen und finden sich am nächsten Morgen splitterfasernackt im Freigehege mitten unter Dingos wieder.
Nun ist das bei uns in Australien vielleicht angesichts subtropischer Temperaturen nicht ganz so schlimm, doch das warum und das wie kann einen ganz schön beschäftigen.

Erlauben Sie, dass ich mich vorstelle? Tobias Vandevelde ist mein Name, knapp 14 Jahre bin ich alt, und eigentlich nichts wirklich Besonderes. Zusammen mit meinen Kumpeln mache ich die Gegend ein wenig unsicher, nichts Ernstes, keine Drogen oder Schlägereien, nur ein wenig die Sau rauslassen, wobei mich mein guter Geruchssinn und meine Reflexe vor dem Schlimmsten bewahren.

Zurück zum Thema – da wache ich also ohne Erinnerung, wie ich in den Park gekommen bin auf, werde im Krankenhaus auf Herz und Nieren untersucht, natürlich ohne Ergebnis.

Das Alles ist mir schrecklich peinlich, zumal das Fernsehen dafür gesorgt hat, dass ich es zu einer gewissen lokalen Berühmtheit gebracht habe. Kaum wieder zu Hause melden sich dann auch aufdringliche Reporter und ganz merkwürdige Leute.

Stellen sie sich das mal vor, die behaupten doch allen Ernstes, ich sei ein Werwolf! Verrückt oder?
Und dann wollen sie, dass ich mich ihrer Selbsthilfegruppe anschließe – die spinnen doch.

Das Beste kommt noch – da soll es doch tatsächlich Leute geben, die Werwölfe gefangen nehmen, und für viel Geld bis zum Tod gegeneinander kämpfen lassen. Pervers, allein der Gedanke, das gibt es doch nicht.

Das dachte ich auch, bis mich zwei Typen kidnappen und im Outback in einen Käfig sperren.
Ich habe Glück, dass mir die Verrückten, die mich über meinen Zustand aufklären wollten zu Hilfe eilen – doch dann gerate ich vom Regen in die Traufe – denn es gibt nicht nur Werwölfe sondern auch …



Catherine Jinks nimmt sich auf ihre ganz eigene, vergnüglich zu lesende Art einem Thema an, das gerade in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen hat. Geschichten um übernatürliche Wesen – gemeinhin unter dem Signet Urban Fantasy vermarktet – erfreuten und erfreuen sich bei Verlagen und Lesern großer Beliebtheit.
Das Spiel mit dem „was wäre, wenn“ hat auch durchaus seinen Reiz – besonders, wenn es virtuos und locker aufbereitet wird, wie in Jinks Roman.

Voller Drive in einem dem jugendlichen Ich-Erzähler angepassten Tonfall berichtet uns Tobias von seinem – nun nennen wir es einfach Schicksal. Das atmet viel Flair, überzeugt insbesondere in der glaubwürdigen Zeichnung des Protagonisten und liest sich locker und spannend auf einen Rutsch weg. Tobias hört sich dabei nicht nur genauso an, wie sich seine Altersgruppe ausdrückt, er verhält sich auch entsprechend. Neben seinen Freunden überzeugt aber auch die Zeichnung der besorgten, allein erziehenden Mutter

Leider, und das ist das einzige, grosse Manko des Buches aber hält die Autorin ihren anfänglich so herzerfrischend bodenständigen, schnottrigen Tonfall und die ganz im Hier und Jetzt ruhenden Handlungsfaden nicht durch.

Mit der Verlagerung des Plots in Outback kippt der Text, sowohl stilistisch wie inhaltlich. Statt selbstironischen Ergüssen erwartet den Leser plötzlich und unmotiviert ein Kampfszenario das inhaltlich wie von seiner Ausführung her nicht zu der ersten, überragenden Hälfte des Buches passt. Statt Situationskommödie nun also plötzlich nicht immer in sich logische Action, statt intelligenter Witz plumpe Blut und Gewalt.

Hätte die Autorin doch den Mut besessen, ihre Geschichte einfach unauffällig, aber eindringlich weiter zu erzählen, sie hätte ein grossartiges Buch vorgelegt. So folgt einem tollen Auftakt ein eher im Gewohnten versinkendes Finale, das mich zumindest, gerade wegen dem fulminanten Beginn letztlich enttäuscht hat.

Zu erwähnen ist noch das aufsehenerregenden Hologramm-Cover, das alternieren das Bild eines jungen Mannes und eines Wolfes zeigt – da hat sich der Verlag etwas einfallen lassen!

Catherine Jinks: Mit Zähnen und Klauen – Mein Leben als Werwolf .
dtv, Januar 2012.
400 Seiten, Taschenbuch, 14,90 Euro.

Carsten Kuhr

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