Honigfalter
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Claudia Klischat: Morgen. SpÀter Abend
Jetzt bestellen bei amazon.de! Drei Personen erzĂ€hlen je einen Tag aus ihrem Leben, ihre Geschichten sind miteinander verwoben. Da ist zunĂ€chst der psychisch labile Pizzabote Tom, der morgens neben einer fremden Frau aufwacht und nicht mehr weiß, was am Vorabend passiert ist. Langsam dĂ€mmert ihm, dass er den Nachbarn der Frau niedergeschlagen hat. Tom flieht in Socken durch das winterliche Leipzig, er will zurĂŒck zu seiner Freundin San, doch je lĂ€nger er in der Stadt herumirrt, desto mehr verliert er jeden Bezug zur RealitĂ€t. Die zweite Story bestreitet Veit, ein straffĂ€lliger Jugendlicher, der ebenfalls auf der Flucht ist und von einem Lastwagenfahrer in dessen Heimatdorf mitgenommen wird. Dieser ist der Vater von San, in die sich Veit alsbald verguckt. Doch dann findet er heraus, dass Tom und San Halbgeschwister sind, ein ganzes Dorf wird aufgemischt und Veits eigene Familienkonflikte brechen hervor. Er ist auf der Suche nach seinem eigenen Vater, den er nie kennen lernen durfte. Der dritte Text ist aus der Perspektive der Frau geschrieben, mit der Tom die Nacht verbracht hat. Babs Stanebein ist Mitte Vierzig und arbeitslos, und beklemmend realistisch erlebt der Leser mit, wie sie immer mehr in Langeweile, Antriebsarmut und Alkoholismus abgleitet. Der Gang zum Arbeitsamt wird zum Kraftakt und zur Odyssee durch die verschneite Stadt..

Claudia Klischat, Jahrgang 1970, kommt aus MĂŒnchen und studierte am Leipziger Literaturinstitut. Ihr erster Roman zeigt Momentaufnahmen einer Gesellschaft, in der sich familiĂ€re und soziale Strukturen immer mehr auflösen und den Einzelnen hilflos zurĂŒcklassen. Ihre Figuren sind allesamt Underdogs, die gerne ein bisschen GlĂŒck fĂŒr sich retten wĂŒrden, aber stĂ€ndig dem Absturz entgegentaumeln. Die Autorin nimmt konsequent die Sichtweise der drei Protagonisten ein, gibt denen eine eigene Sprache, die sonst eher "sprachlos" sind. Dies erzeugt beim Lesen eine IntensitĂ€t, die zuweilen gewöhnungsbedĂŒrftig ist. Auf dem ersten Blick lesen sich die Texte leicht, doch sind sie auch irritierend und verstörend- wenn die Leute immer mehr in Wahnvorstellungen und fixe Ideen abgleiten, die naiv-bescheidenen WĂŒnsche einer einfachen Frau auf die tristen RealitĂ€t des Nachwendealltags treffen und persönliche Katastrophen aus der Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirken. Sprachgewaltig und bisweilen atemlos mĂ€andert die Autorin durch die Gedankenwelten ihrer Figuren. Kein leichtverdauliches Buch, das man am Ende befriedigt aus der Hand legt. Es beschĂ€ftigt einen weiter, und dies ist sicher beabsichtigt in Zeiten des Sozialabbaus.

Claudia Klischat: Morgen. SpÀter Abend.
C.H. Beck, MĂŒnchen, Februar 2005.
287 Seiten, Hardcover.

Susanne Tank

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