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Tim Curran: Zerfleischt
Jetzt bestellen bei amazon.de! Tim Currans Thriller „Zerfleischt“ (The Devil Next Door) erzählt aus der Perspektive von Louis Shears, wie sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden die Einwohner seiner Stadt Greenlawn (und vielleicht der gesamten Welt) in vormenschliche Monster verwandeln.
Es beginnt damit, dass Louis beobachtet, wie ein jugendlicher Zeitungsausträger brutal niedergeschlagen wird. Louis versucht zu helfen und wird von dem halbtoten Jungen beinahe selbst umgebracht. Die herbeigerufene Polizei reagiert unerwartet auf den Vorfall – auf wenigen Seiten wird zunächst viel Spannung hergestellt.
Zusammen mit der Schülerin Macy schlägt sich Louis durch eine Welt, in der alle Menschen sich nach und nach in urzeitliche Wesen verwandeln. Sie werden beherrscht von Instinkten, wollen fressen, ihr Revier erobern und verteidigen, sich fortpflanzen.
Immer wieder wird betont, dass das Verhalten der Menschen an urzeitliche Vorfahren erinnert, deren Verhaltensmuster tief im Unterbewusstsein verborgen liegt und nun zum Vorschein kommt. Als Begründung für diese Entwicklung wird angeboten, dass der Mensch sich selbst vernichtet bzw. instinktiv dezimiert, wie andere Tiere es tun, deren Lebensraum zu klein wird.
Außerdem werden verschiedene Wissenschaftler zitiert, u.a. Raymond Dart, der tatsächlich existiert. Dessen Arbeit „The Predatory Transition from Man to Ape“ könnte die Inspiration für Tim Curran gewesen sein. Darts Theorie locker folgend, verfasst Curran einen Horror-Roman, der Grauen, Ekel und Brutalität feiert. Voraussetzung ist die Idee, dass die wahren Vorfahren des Menschen keine friedlichen Sammler und Jäger waren, sondern Killer, Menschenfresser, Totenschänder und Vergewaltiger. Und zwar ausnahmslos. Denn in Greenlawn wird nun gemordet, verstümmelt, vergewaltigt, die Menschen wälzen sich in Kot und Blut, markieren ihre „Reviere“ mit Urin, außerdem entwickeln sie atavistische Rituale, hängen Totempuppen in Kirchen auf, opfern Menschen, bemalen Wände und Körper mit höhlenbildartigen Mustern und schmücken sich mit Ketten aus Menschenohren. Wie gesagt: Dies geschieht alles innerhalb von vierundzwanzig Stunden. Wo in diesem Zeitraum die ganzen Ohren herkommen, die die Männer sich um den Hals binden und die vielen Tierknochen, die die Frauen sich in die Haare binden, ist mir ein Rätsel.
Die spannende Grundidee, dass der Mensch sich zurück entwickelt in ein Wesen, das nicht romantischen Vorstellungen des „Wilden“ entspricht, ist unendlich spannend. Dass das in vierundzwanzig Stunden passiert, ist auch für einen Horror-Roman absurd. Dazu kommt, dass nach wenigen Seiten so ausgiebig gefoltert und vergewaltigt wird, dass das Grauen auf über vierhundert Seiten kaum gesteigert werden kann. Einige fäkal-pornografische Beschreibungen sind extrem abstoßend – alles in allem hätte die Geschichte weniger Kot und – bei aller dichterischen Freiheit – mehr innere Logik gebraucht.

Tim Curran: Zerfleischt.
Festa, Februar 2012.
416 Seiten, Taschenbuch, 13,90 Euro.

Corinna Griesbach

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