400 Seiten hat sich Cecelia Ahern in ihren Bestseller-Roman immer Zeit genommen, um eine Geschichte zu erzählen und die Charaktere sensibel zu zeichnen. Zwischen dem siebten und achten Roman hat die Tochter des früheren irischen Ministerpräsidenten Bertie Ahern nun einen Band mit zwei Erzählungen veröffentlicht.
Zwei wunderschöne, magische Geschichten gehören zu dem Band „Solange du mich siehst“. Die irische Autorin hat sie in dem Auszeit-Jahr nach der Geburt ihrer Tochter geschrieben. Sie sind genauso einfühlsam erzählt wie die großen Roman der 30-jährigen Autorin, aber zu knapp als dass die Erzählungen am rätselhaften Ende nicht noch Fragen offen lassen würden und den Wunsch nach ein paar mehr erklärenden Seiten wecken würden.
Es sind zwei Geschichten über das erinnern. „Im Lächeln der Erinnerung“ erfindet der Held eine Maschine, mit der man die Erinnerungen der Menschen verändern kann. Interessante Experimente sind das, mit denen er versucht, verzweifelte Seelen Frieden finden zu lassen. Nur seine eigene Erinnerung an den Tag, der der schönste Tag in seinem Leben war, bis das Unglück geschah, kann auch die Erinnerungsmaschine nicht verändern. Seine Freundin starb, wurde von einer Kutsche überrollt. Wie in einer Endlosschleife durchlebt der Mann immer und immer wieder diesen Tag.
Die zweite Geschichte, „Das Mädchen im Spiegel“, ist noch geheimnisvoller, fast so magisch wie ein Harry-Potter-Abenteuer. Cecelia Ahern hat sie zwei Wochen nach ihrer Hochzeit geschrieben.
Im Haus der blinden Großmutter Ellie sind alle Spiegel mit dunklen Tüchern verhangen und manche Zimmer sollten für immer geschlossen bleiben. – Warum erfährt die Heldin Lilla, als sie nan ihrem Hochzeitstag das Tuch heimlich von dem größten Spiegel entfernt und damit die kalte Seelen erweckt und Spiegelbilder lebendig werden lässt. Phantastisch beschreibt Ahern diese surreale Szenerie, allerdings hätte man gerne erfahren, wie die Geschichte in dem alte Haus auf der Klippe ausgeht. Das Ende bleibt etwas zu rätselhaft und mystisch.
Toll und mit dem für Cecelia Ahern typischen liebevollen Sprachsog geschrieben sind beide Erzählungen.