Das alte Buch Mamsell
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Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
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Carmen Laforet: Nada
Jetzt bestellen bei amazon.de! Dieses Buch der spanischen Autorin Carmen Laforet (1921-2004) ist eine Wiederentdeckung aus den vierziger Jahren. Erzählt wird die Geschichte der aus ärmlichen Verhältnissen stammenden 18-jährigen Andrea, die kurz nach dem Krieg nach Barcelona kommt, um zu studieren. Das Geld ist knapp, und so soll sie erst einmal bei ihrer Großmutter wohnen. Doch als sie am späten Abend dort ankommt, erwartet sie ein gespenstisches Szenario. Die einst großbürgerliche Wohnung ihrer Kindheitserinnerungen ist verwahrlost, die Oma senil und die restliche Verwandtschaft alles andere als sympathisch. Da sind der jähzornige Onkel Juan und seine Frau Gloria, die in Hassliebe aneinander hängen und die anderen zu Zeugen hässlicher Szenen häuslicher Gewalt machen. Da ist Juans Bruder Ramón, der sich für ein verkanntes Genie hält und von dem eine seltsame, fatale Anziehungskraft auf andere Menschen ausgeht. Und da ist die ältliche und bigotte Tante Angustias, die an Garcia Lorcas Bernarda Alba erinnert und die Andrea mit ihren Vorstellungen von Tugend und Anstand tyrannisiert. Doch Andrea gelingt es, sich trotz aller Unerfahrenheit in diesem Gruselkabinett familiärer Beziehungen zu behaupten. Sie schafft sich Freiräume, durchwandert mutig bei Tag und Nacht die Stadt, lernt Freunde kennen und bleibt doch verletzlich und angreifbar. Prekär wird die Situation, als ihre beste Freundin an den charismatischen Ramón gerät ...
Vieles in diesem Roman wirkt düster und abgründig, wie ein Film Noir, und der Titel „Nada“ (Nichts) verweist auf die Nähe der Autorin zum Existentia-lismus. Doch im Kontrast dazu steht eine lebendige und keineswegs altbackene Erzählweise mit schönen Sprachbildern. Nichts wirkt intellektuell konstruiert, Kritik an der unfreien Atmosphäre der Franco-Ära liest sich eher zwischen den Zeilen. Dass es doch noch eine Art Happy End für die Heldin gibt, lässt sich auch als Selbstbehauptungswille der Jugend gegenüber der gesellschaftlichen Erstarrung deuten.


Carmen Laforet: Nada.
Ullstein, Berlin, November 2006.
336 Seiten, Taschenbuch.

Susanne Tank

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