Der himmelblaue Schmengeling
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Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
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Arthur Miller: Hexenjagd (1952)
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Ein idyllisches Dörfchen, bislang ein Ort von tiefer Religiosität und strengen puritanischen Regeln, wird zur Wiege des Teufels.
Schuld daran sind Tochter Betty und Nichte Abigail des Gemeindepastors Parris und ihre Freundinnen, die zusammen mit der schwarzen Sklavin Tituba „heidnische Rituale“ im Wald durchführen.
Was sie tun?
Sie tanzen – ganz puritanisch unstreng- und Tituba sagt ein paar magische Voodoo-Verse auf, die den Mädchen, allen voran Abigail, zu ihrem Glück in der Liebe verhelfen sollen.
Der Pastor sieht sie dabei und stellt sie zur Rede, gebietet ihnen, dieses Verhalten in Zukunft zu unterlassen. Kurz darauf werden einige der Mädchen, unter anderem Betty, jedoch krank – wohl durch Schock und Scham darüber, dass dieses verwerfliche, unchristliche Verhalten entdeckt und nun in der ganzen Gemeinde bekannt ist. Die Ärzte, denen psychosomatische Erkrankungen kein Begriff ist, können keine Ursache finden, und ihre Diagnose ist daher naheliegend: es wird wohl der Teufel sein, der sich der Kinder bemächtigt hat.
Ein Teufelsaustreiber wird herbeigerufen, die Kinder werden verhört, und es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu gestehen, zu gestehen, dass sie genau das getan haben, was ihnen vorgeworfen ist. Doch damit nicht genug, denn man vermutet ja, dass der Teufel sich mit ein paar kleinen Mädchen nicht zufrieden gegeben haben wird, er wird wohl auch andere „infiziert“ haben und das müssen die eigentlichen Übeltäter sein, die kleinen Mädchen sind sicherlich nur Werkzeug.
So werden die Mädchen gefragt, wer sie zu dem Treiben angestiftet hat und sie nennen – unter dem Druck der Befragung – Namen, zahllose Namen, hunderte, einfach so, irgendwelche, um selbst der Bestrafung zu entgehen und all denen, deren Namen fallen, wird der Hexenprozess gemacht.
Eine Mischung aus Bestätigung des puritanischen Weltbildes, der zu religiösem Fanatismus, zu religiösem Wahn gerät von Erwachsenenseite und Unwissenheit, Schuldgefühl und gleichzeitig Kalkül von Seiten der Kinder. Abigail nämlich will nicht nur der Strafe entgehen und ihre „Schuld“ auf irgendein Gemeindemitglied abwälzen, sondern sie hat eine bestimmte Person im Blick: die Ehefrau des Bauern Proctor, in den Abigail verliebt ist.
Proctor aber durchschaut dieses Spiel und versucht, seine Frau mit Hilfe der Aussage seiner Magd, die um Abigails Verliebtheit weiß und so das Verhalten der Mädchen begründen kann, zu retten. In der Massenhysterie jedoch, die das Dorf nun vollends erfasst hat, bricht nun auch die Magd ein, widerruft ihr Geständnis und belastet Proctor schwer; sie sagt, er habe sie zu dieser Aussage gezwungen und auch er sei mit dem Teufel im Bunde. Proctor wird zum Tode verurteilt, doch abwenden könne er sein Schicksal noch, indem er gestehe... doch es gibt nichts zu gestehen, also tut er es nicht und wird hingerichtet.

Nun mag man sich fragen:
Was interessiert mich das? Warum soll für mich interessant sein, was jemand vor gut 50 Jahren über ein tatsächliches Ereignis vor gut 300 Jahren zu erzählen hat?
Die Zeit der Hexenverbrennung ist in Deutschland seit dem Mittelalter vorbei, oder?

Ist sie das wirklich? Oder sehen einfach „unsere Hexen“ heutzutage ein wenig anders aus?

Arthur Miller: Hexenjagd (1952).
S. Fischer-Verlag, Frankfurt, 2005.
128 Seiten, Taschenbuch.

Tanja Muhs

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