Palm Spring, Südkalifornien ist für sein heisses, trockenes Klima bekannt und berüchtigt. Die Sonne scheint dort mehr und länger als in den meisten anderen Gegenden Nordamerikas. Unter diesen Voraussetzungen dürfte es einleuchtend sein, dass sich Vampire, Moroi und Strigoi gleichermassen kaum einmal in diese Gegend verirren. Zu sehr schmerzt und schwächt sie die direkte Sonneneinstrahlung. Und genau dies macht diese Gegend geradezu ideal um dort eine Vampirprinzessin vor den Augen ihrer Jäger zu verstecken.
Seitdem Jill Dragomir als Angehörige von Lissa, der neuen Königin der Vampire auf die Bühne des Vampirhofes getreten ist, suchen Attentäter sie zu meucheln. Bis die amitierende Regentin das unsinnige Gesetz ändern kann, dass sie nur regieren darf, sofern sie eine lebende Verwandte vorweisen kann, steht sie buchstäblich auf der Abschussliste.
Um sie in vermeintliche Sicherheit zu bringen, schreibt sie sich einem menschlichen Internat ein. Natürlich wird sie auch dort weiterhin behütet und bewacht. Neben den Dhampir Eddie soll auch die Alchemistin Sydney Jill beschützen. Dass sich Adrian in der Nähe eingenistet hat erweist sich als ebenso störend wie Keith, der örtliche Alchemistenagent, mit dem Sydney eine nicht eben unproblematische Vergangenheit verbindet. Alles spitzt sich zu, als in L.A. blutleere Leichen von jungen Mädchen aufgefunden werden …
Richelle Mead macht das nicht ungeschickt. Nachdem ihr erster Handlungsabschnitt um Larissa und Rose Hathaway abgeschlossen wurde, wechselt sie ihre Protagonistin.
Statt Rose stellt sie uns nun die Alchemistin Sydney als Ich-Erzählerin ins Zentrum der Erzählung.
Ansonsten aber ändert sie an ihrem Erfolgsrezept wenig. Wieder gilt es eine Vampirin vor Gefahren zu schützen, sich gegen Widerstände und Gegner durchzusetzen und vielleicht gar am Ende das persönliche Glück zu finden.
Insofern werden sich die Fans der Vampire Academy in der Handlung gut zurechtfinden und viele bekannte Versatzstücke aber auch liebgewonnene Personen wiedererkennen.
Ganz auf die Zielgruppe zugeschnitten gibt es erneut die altersspezifischen Probleme. Emotionale Verwerfungen deuten sich an, es geht um die erste Liebe, um Vertrauen aber auch um Anfeindungen Gleichaltriger, um Schulstress und das Gefühl der eigenen Zukunft hilflos ausgeliefert zu sein.