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Wo ist die Grenze zwischen Pornografie und Erotik? Die 30 scharfen Geschichten in diesem Buch wandeln auf dem schmalen Grat.
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Alan Bradley: Flavia de Luce – Halunken, Tod und Teufel
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Kaum hat sie einen Fall gelöst, steht auch schon der nächste vor der Tür von Buckshaw, dem Großgrundbesitz mit ihrer Familie, bestehend aus ihrem Vater und den beiden Schwestern Feely und Daffy.
Dieses Mal beginnt alles mit einem Besuch bei der Wahrsagerin Fenella. Durch Flavias Missgeschick brennt das Zelt der Wahrsagerin nieder und so bietet Flavia Fenella an, eine Zeit lang mit ihrem Wohnwagen auf dem Anwesen zu wohnen.
Kurz darauf findet Flavia Fenella verletzt am Boden liegen. Jemand hat versucht sie zu erschlagen.
Als dann noch die Leiche eines Jungen auftaucht, den Flavia hängend am Poseidonbrunnen entdeckt und dem eine silberne Austerngabel aus dem Besitz der de Luces in der Nase steckt, muss sie zusammen mit Gladys, ihrem Fahrrad, ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Wie gut, dass der Butler Dogger und die Köchin Mrs Mullet immer wieder aus dem Nähkästchen plaudern. So kommen nach und nach Geheimnisse ans Licht, die ohne Flavias Hartnäckigkeit im Verborgenen geblieben wären.
Was haben diese beiden Verbrechen miteinander zu tun? Was hat es mit der Enkeltochter der Wahrsagerin, Porcelain, auf sich? Inwiefern spielt die Familie Bull bei alldem eine Rolle?
Fragen ĂĽber Fragen, die Flavia mithilfe ihrer Neugier, ihres Mutes und ihrer exzellenten Chemiekenntnisse beantwortet.
Nebenbei versucht sie immer wieder, sich an ihren Schwestern zu rächen, die es ihrerseits auf Flavia abgesehen haben und sie ärgern und schikanieren.

Der dritte Fall aus der Feder des Autors Alan Bradley sprĂĽht wieder einmal vor Charme und Ideenreichtum.
Flavia ist immer noch das liebevolle Mädchen, das es mit ihrer (alt-) klugen Art aufs Neue schafft, den Leser zum Schmunzeln zu bringen. Doch bekommt der Leser in diesem Band auch eine Flavia zu sehen, die uns mehr Einblick in ihre Gefühlswelt gibt. Man merkt ihr die Einsamkeit und den damit verbundenen unbedingten Wunsch an, eine Freundschaft zu Porcelain zu haben. Sie denkt an ihre Ängste, bezüglich des Bankrotts ihres Vaters und es schimmert hin und wieder durch, dass ihr ihre Schwestern doch nicht ganz unwichtig sind.
Dabei beschreibt Alan Bradley, der 1938 in Toronto geboren wurde und seit 1994 ausschließlich als Autor tätig ist, alles so detailverliebt, dass man die Bilder förmlich vor sich sieht. Die Romane sollten definitiv verfilmt werden.
Er schafft Vergleiche, die nicht nur passen wie die Faust aufs Auge sondern dazu noch so liebevoll und witzig sind, dass man immer wieder schmunzelnd innehält, um den Satz noch einmal zu lesen.
Hier nur ein paar Beispiele:

„Seitdem schien sein Verstand nur noch aus einem wirren Knäuel halb zerrissener Hängebrücken zu bestehen, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verbanden.“

„... und der Achtelmond hing wie ein abgebrochener silberner Fingernagel am Nachthimmel.“

„Als die Oberbibliothekarin der Leihbücherei noch arbeitete, hatten sich angeblich sogar die Bücher vor ihr gefürchtet.“

„Ich hatte schon als Kind festgestellt, dass unser Verstand sich nur zu gern mit absurden Geschichten erschreckt, als wären unsere Gehirnwindungen ein Trupp pummeliger Pfadfinderinnen, die im finsteren Schädelinneren ängstlich ums Lagerfeuer sitzen.“

Sprachlich ist das Buch also wieder einmal grandios.

Zur Story kann ich nur sagen: Bravo!!!
Diese übertrifft meiner Meinung nach die ersten beiden Bände um Einiges, was daran liegt, dass sie eine dichtere Atmosphäre schafft und man, wie schon oben erwähnt, mehr über die Hintergründe und Gefühle der Familie und der Angestellten erfährt. Die Figuren sind greifbarer geworden und haben dadurch eine noch größere Tiefe erhalten.
Ich fĂĽr meinen Teil habe alle sehr in mein Herz geschlossen.
Auch die kleinen Rätsel, die sich Flavia in den Weg stellen, wirken in diesem Buch durchdachter und raffinierter.
Flavia bekommt in diesem Band auch endlich mehr Möglichkeiten, ihre hervorragenden Chemiekenntnisse unter Beweis zu stellen, und auch Schalter, unerforschte Gänge und eine „unsichtbare“ Glaskugel tragen zum Rätselspaß mit bei. Hier ist der Leser auf amüsante und spannende Weise involviert.

Die Gestaltung des Buchumschlags reiht sich wunderbar in die Serie ein und ist wieder einmal ein Hingucker.
Hier ein großes Lob an den Illustrator Iacopo Bruno, der schon die ersten beiden Bände und viele andere Bücher illustriert hat.

Fazit:

„Flavia de Luce – Halunken, Tod und Teufel“ ist auch nach den ersten beiden Bänden eine wirklich gelungene Ausnahmeerscheinung unter all den Krimis auf dem Büchermarkt. Keine blutrünstigen Morde, die bis ins kleinste Detail beschrieben werden. Hier wird witzig, charmant, spannend, raffiniert, manchmal wehmütig eine Geschichte erzählt, die mich sehr an die alten Agatha Christie Filme erinnert.
Der Mordfall wird wie auch schon bei den ersten beiden Teilen immer mit einem Augenzwinkern serviert und man entdeckt mit SpaĂź den Hergang, der dem Mord zugrunde liegt. Ein unbedingter Pflichtkauf fĂĽr die ganze Familie.

Ich freue mich schon sehr auf den im Oktober erscheinenden vierten Teil:
„Flavia de Luce – Vorhang auf für eine Leiche“

Alan Bradley: Flavia de Luce – Halunken, Tod und Teufel.
Penhaligon, Oktober 2011.
352 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.

Robert Poleschny

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