Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten- Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
Nach „Tanz der seligen Geister“ erscheint im Dörlemann Verlag ein weiterer Erzählband der kanadischen Schriftstellerin Alice Munro mit dem Titel ihrer gleichnamigen Erzählung „Was ich dir schon immer sagen wollte“.
Viel zu lange hat es gedauert, bis das 1974 aufgelegte Original "Something I've Been Meaning to Tell You" nun auch auf Deutsch zu lesen ist.
Die Titel der einzelnen Geschichten lauten:
Was ich dir schon immer sagen wollte
Material
Wie ich meinen Mann kennenlernte
Auf dem Wasser gehen
Vergebung in Familien
Sag mir, ja oder nein
Das gefundene Boot
Scharfrichter
Marrakesch
Die spanische Edeldame
Winterwind
Gedenken
Das Tal von Ottawa
Munro schreibt über Kindheits/Jugenderlebnisse, über Freundschaften, über das Zusammenleben von Familien und Paaren und über die verschiedensten Bedürfnisse, Geheimnisse, Wünsche, Versuchungen.
Ob Hausmädchen oder Hippiemädchen - alle der dreizehn ganz unterschiedlichen Erzählungen vermitteln beim Lesen das Gefühl, selbst mitten im Geschehen zu stehen. Dabei ist man immer wieder aufs Neue überrascht, welche Wendung und welches Ende Alice Munro uns beschert.
Alice Munro versteht es, mit schlichten Worten Abgründiges wie auch Gewöhnliches sehr eindringlich zu schildern. Mit kurzen, intensiven Blicken hinter die Fassaden deckt sie die Seelen ihrer Figuren auf.
Alice Munro wurde 1931 in Ontario geboren, wo sie noch heute lebt.
Sie gehört zu den angesehensten Autorinnen der Gegenwart und hat zahlreiche Erzählbände und einen Roman veröffentlicht.
Heidi Zerning, die seit vielen Jahren englische und amerikanische Literatur übersetzt, gilt zu Recht als Alice Munros "deutsche Stimme".
Alice Munro: Was ich dir schon immer sagen wollte.
Dörlemann, März 2012.
377 Seiten, Gebundene Ausgabe, 23,90 Euro.
