Burgturm im Nebel
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"Was mögen sich im Laufe der Jahrhunderte hier schon für Geschichten abgespielt haben?" Nun, wir beantworten Ihnen diese Frage. In diesem Buch.
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Jacques de Lacretelle: Silbermann (1922)
Jetzt bestellen bei amazon.de! David Silbermann hat gerade eine Klasse übersprungen und erklärt, er wolle auch weiterhin die besten Noten schreiben. Für die 15-jährigen Jungen ist die Ankündigung des neuen Mitschülers, ein magerer und nicht gerade ansehnlicher Jude, eine Kampfansage. Natürlich schreibt der geniale Silbermann beste Noten und sucht zur Schärfung seiner Intelligenz jede verbale Auseinandersetzung. Für den Ich-Erzähler wird Silbermann nicht nur ein Freund sondern auch die ideale Bezugsperson, um die ihm auferlegten protestantischen Lebensregeln auszuleben. Statt sich als vermeintlicher Beschützer stark und groß zu fühlen, findet der Ich-Erzähler in dem jüngeren Freund einen Lehrer, der ihm nicht nur in Literatur und Kunst die Augen unwiderruflich öffnet. Die Angriffe auf Silbermann eskalieren, als sein Vater von Nationalisten im Zuge des erneut aufkeimenden Antisemitismus in der Presse und vor Gericht verunglimpft wird. Hilflos muss der namenlose Ich-Erzähler verfolgen, wie sein Vater in Ausübung seines Richteramtes über den Vater seines Freundes, einem sehr reichen Antiquitätenhändler, richten soll. Ein Urteil im Sinne der politischen Freunde würde die lang ersehnte Beförderung des Richters verwirklichen.
Jacques de Lacretelle (1888 - 1985) hat diesen Antisemitismus-Roman 1922 in den goldenen zwanziger Jahren geschrieben, in einer Zeit der großen Illusionen und des Hasses gegenüber allem Fremden. Gleichzeitig ist „Silbermann“ eine Geschichte über das Erwachen und die Selbstfindung, in der sich wie auch in anderen Schülerromanen mehr oder weniger freiwillig prägende Allianzen bilden. In einer gewählten und unmissverständlichen Sprache gibt Jacques de Lacretelle Einblick in den Schulalltag vor hundert Jahren. Während er die Einsamkeit des Ich-Erzählers zeigt, baut sich durch die konfliktreiche Freundschaft zu dem jüngeren Genie der Spannungsbogen auf. Durch immer neue Angriffe lässt der Autor das drohende Unheil unaufhörlich wachsen, so dass jedes böse Ende theoretisch möglich wird.
„Er veränderte sich. Unentwegt und mit bitterer Ironie prangerte er die Ungerechtigkeiten und Lächerlichkeiten an, die er um sich herum bemerkte, und er ging so weit, das Unglück anderer mit einer grausigen Wohlgefälligkeit zu betrachten.“
Mit dem Roman „Silbermann“ wurde Jacques de Lacretelle in seinem Heimatland Frankreich berühmt. Wer heute diesen Roman liest, findet gut und authentisch verpackt ein Stück Geschichte und auf den letzten Seiten eines wunderschön gebundenen Buches die Hinweise des Übersetzers und die Anmerkungen des Verlages. Dass Lesen nicht nur Spaß machen sondern auch Bilden kann, ist Jacques de Lacretelle zu verdanken.

Jacques de Lacretelle: Silbermann (1922).
Lilienfeld Verlag, März 2012.
184 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,90 Euro.

Sabine Bovenkerk-Müller

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