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Christian Jeltsch &Olaf Kraemer: Abaton 01. Vom Ende der Angst
„Das Abaton ist ein heiliger, für die meisten Menschen unbetretbarer Ort.“
„Abaton-Vom Ende der Angst“ ist der erste Teil einer Trilogie.
Linus, Edda und Simon, drei scheinbar normale Jugendliche, lernen sich in einem Camp kennen.
Schnell wird deutlich, dass die Drei nicht nur zufällig dort sind. Irgendetwas scheint sie zu verbinden, denn zusammen ergeben sie eine „kritische Masse“, die alles Bisherige in den Schatten stellt.
Schon bald ist ihnen eine Organisation namens "Gene-Sys“ auf den Fersen, die die Drei bis zur Erschöpfung jagt. Doch immer wieder gelingt es ihnen, den Profis zu entkommen. Was wollen diese von den Jugendlichen?
Auf der Flucht vor den „Bösen“, erlebt der Leser eine rasante Verfolgungsjagd durch die Straßen -und U-Bahntunnel von Berlin. Nach und nach erfährt man, dass Linus’ Eltern, die Wissenschaftler sind und an etwas Geheimnisvollem geforscht haben, vor einem Jahr spurlos verschwunden sind. Auch Edda und Simon haben keinen oder nur sehr sporadischen Kontakt zu ihren Eltern. Was haben dir Forschungen mit alldem zu tun?
Mysteriöse Graffitis, die bei richtigem Gebrauch die Menschen in Hypnose versetzen, werden entdeckt und alle Drei können auf unerklärliche Weise telepathisch miteinander kommunizieren.
Insgesamt also sehr fantasievoller Stoff, der zu ĂĽberzeugen weiĂź.
Am Ende bleiben jedoch viele Fragen unbeantwortet und man wird ein bisschen ratlos zurückgelassen. Was hat es zum Beispiel mit dem Titel auf sich? Diese Fragen werden aber sicherlich in den zwei Folgebänden beantwortet.
„Abaton – Vom Ende der Angst“ ist ein rasanter Jugendthriller des Schriftsteller-Duos
Christian Jeltsch und Olaf Kraemer.
Man merkt dem Roman an, dass die beiden hauptsächlich Drehbücher schreiben.
Schnelle Schnitte, Szenenwechsel, rasante Action sind typische Attribute eines guten Actionfilms. Erstaunlicherweise funktioniert das Konzept hier ebenfalls sehr gut. Anfangs ist das Ganze noch etwas verwirrend, da es innerhalb der Erzählung immer wieder Sprünge gibt und man nicht weiß, auf welcher zeitlichen Ebene man sich gerade befindet. So verfolgt der Leser zum Beispiel zunächst die Flucht der Drei, um dann im nächsten Abschnitt mitzuerleben, wie sich die Jugendlichen Tage zuvor im Camp kennenlernen.
Man findet sich jedoch schnell in diesem „Chaos“ zurecht, zumal die Autoren jedem Kapitel ein eigenes Schriftbild verpasst haben.
Überhaupt ist das ganze Innere sehr fantasievoll und mysteriös gestaltet.
Kleine blaue Tastatursymbole bilden zusammengesetzt Bilder, die teilweise erkennbar (das Berliner U-Bahnnetz) aber teilweise auch unverschlĂĽsselt bleiben, zumindest fĂĽr mich. Selbst ein kleines Daumenkino ist vorhanden, das sich auf die Story bezieht. Hier also viel SpaĂź beim Entdecken und ein groĂźes Lob an die Gestalter.
Ich kann „Abaton – Vom Ende der Angst“ nur empfehlen.
Rasante Verfolgungsjagden, Science-Fiction-Elemente, aber auch die Themen Freundschaft, erste Liebe und Familie werden gekonnt in eine Story gepackt, die mich gefesselt und neugierig auf die Folgebände gemacht hat.
Abaton 1: Vom Ende der Angst
Abaton 2: Die Verlockung des Bösen (Herbst 2012)
Abaton 3: Erscheint voraussichtlich im Herbst 2013
Christian Jeltsch &Olaf Kraemer: Abaton 01. Vom Ende der Angst.
mixtvision, Oktober 2011.
400 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,90 Euro.