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Jenny-Mai Nuyen: Nocturna – die Nacht der gestohlenen Schatten
Jetzt bestellen bei amazon.de! Wo soll man anfangen, bei einem Fantasyroman, der keinerlei Wünsche offen lässt, bis auf das Verlangen nach einigen hundert Seiten mehr?

Uns wird eine äußerst atemraubende, skrupellose Welt offenbart, in der es Menschen gibt, die besondere Gaben besitzen. Sie können mit Tieren sprechen, Gegenstände mit ihren Gedanken bewegen oder mit dem Geist wandern. Eine dieser rätselhaften Personen, die Motten genannt werden, ist Apolonia Spiegelgold, Tochter eines reichen, bedeutenden Buchhändlers. Aber Apolonia will ihre Gabe nicht wahr haben, denn ihre Mutter ist von Motten getötet worden, die Buchhandlung ihres Vaters wurde in Brand gesetzt und er selbst hat wegen diesen verstörungswütigen Motten seinen Verstand verloren.

Als sie auf den Kleinganoven Tigwid trifft und er ihr von einem Buch der Antworten erzählt in dem alle Geheimnisse der Motten gesammelt sein sollen, packt Apolonia die Rachgier und für sie beginnt ein kräftezerrendes Abenteuer. Denn die Motten haben sich gespalten in zwei Gruppen, die im stetigen Kampf gegeneinander verweilen. Beide wollen sich die Regierungsmacht aneignen.
Einer Prophezeiung zu Folge soll Apolonia das Mädchen sein, das den Kampf der beiden Rivalen entscheiden wird. Doch wem soll sie trauen, wenn die einen Kinderseelen mit Hilfe ihrer Mottengaben in Bücher sperren, die anderen als rücksichtslose Terroristen bekannt sind?

Und was hat ihre Mutter, die ebenfalls eine Motte war, mit den beiden Parteien zu tun?
Jenny-Mai Nuyen schafft in ihrem zweiten Werk ein aufregendes Fantsiemeisterwerk voller Überraschungen und unglaublichen Geistesblüten. Sie führt eine elegante, feinfädige Sprache durch das Buch, welche beim Lesen das Bild einer dünnen silbernen Feder aufkommen lässt. Sie dirigiert Worte und Ideen mit so viel Feingefühl, Präzision Einfallsreichtum, sodass ein Opus reinster Literaturgenüsse entstanden ist.
Nuyen gelingt es, eine niemals stillstehende, oder sich beruhigende Handlung mit malerischen Landschaftsbeschreibungen zu kombinieren, die weder langweilen noch zu sehr von der Geschichte ablenken. Sie gleiten wie kleine Sahnebonbons in die Geschichte verwoben über die Seiten.

Eine weitere Besonderheit ist die Aufteilung des Romans in mehrere Erzählstränge. Dort begegnet dem Leser Apolonias Geschichte, die Arbeiten des Inspektors Cornelius Bassars, das Schicksal des Jungen Vampa, der nicht sterben kann, und die Hoffnungen des Diebes Tigwid. Obwohl diese Erzählungen sehr abrupt beginnen, und viele Fragen aufwerfen , erreicht Nuyen durch geschicktes Verfädeln der einzelnen Stränge, dass sich schon bald eine leichtes Verständnis einstellt.
Außerdem reißt sie den Leser in einen vollkommen wirren Verlauf. Durch die mehreren Perspektiven, durch die sie ihren Leser in die Geschichte blicken lässt, ereignet sich ein ständiger Wechsel zwischen Gut und Böse. Dieser geniale Kniff macht „Nocturna – die Nacht der gestohlenen Schatten“ zu einem besonderen Leseerlebnis.

Nuyen verfügt über einen famosen Wortschatz, sie umschlingt Ereignisse mit ihrer Sprache und hält sie fest. Es scheint fast so, als beschreibe nicht Nuyen eine Szene mit ihren Worten, sondern als füge sich das Geschehen unter ihre Wortwahl.

Mit gerademal 19 Jahren gilt Jenny-Mai Nuyen schon jetzt als herausragende Entdeckung. Und diesen Ruf hat sie mit „Nocturna – die Nacht der gestohlenen Schatten“ erfolgreich bestätigen können.

Das einzige, was der Roman noch zu beanstanden lässt, ist das Ende. Es kommt sehr überraschend, fällt über den Leser geradezu her. Es wirkt, als wäre die Autorin in Eile gewesen, ihrem Werk den letzten Tintenstrich zu schenken.

Nichts desto trotz ist „Nocturna – die Nacht der gestohlen Schatten“ ein lesenswerter Roman, der in keinem Regal eines Fantasy-Fans fehlen sollte.

Unbedingt Lesen!

Jenny-Mai Nuyen: Nocturna – die Nacht der gestohlenen Schatten.
cbj, München, Juli 2007.
543 Seiten, Hardcover.

Sabrina Greifenhofer

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