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Chris Adrian: Die große Nacht
Jetzt bestellen bei amazon.de! Es ist Sommer in San Francisco und die Elfenkönigin Titania trauert über das verstorbene Geschenk ihres Mannes Oberon. Schon viele Menschenkinder hat er ihr als Zeichen seiner Liebe gegeben, doch keines war wie dieser kleine Knabe und zu keinem empfand sie selbst so viel Liebe wie zu diesem. Mit dem Tod des Jungen hat sie Oberon verstoßen und so das Gleichgewicht der menschlichen Welt durcheinander gebracht. Der verschlage Puck, ein Diener ihres Mannes, schafft es durch List, sich aus seinem Bund herauszustehlen und macht sich die Trauer der Königin zunutze. Er bringt Unheil über die Menschen ...

Ja, auch Menschen gibt es in diesem Buch reichlich. Sie werden allesamt in schlaglichtartigen Kapiteln vorgestellt, meist im Rückblick, während man sie dabei beobachtet, wie sie durch den Park irren, in dem auch Tatania und Puck sich befinden. Sie sind alle irgendwie vom Schicksal gezeichnet, von der Liebe tief enttäuscht und selbst in Trauer. Leichte Opfer für den listigen Puck. Chris Adrian beweist dabei ein Händchen fürs Melancholische, aber auch ab an etwas Witz mitten in der Tragik. Es macht durchaus Spaß, dieses Buch zu lesen. Man lernt immer wieder neue Menschen kennen, taucht ein in ihr Schicksal und lässt sich einen kurzen Moment mitreißen in ihr Leben. Dann verblassen sie aber wieder und erst am Ende fügt sich das Puzzle irgendwie zusammen. Aber es passiert sehr wenig in diesem Roman, die Protagonisten leben alle in der Vergangenheit, können sich nicht von den Menschen losreißen, die sie einst geliebt haben und manchmal möchte man sie wachrütteln, schütteln bis sie zur Besinnung kommen. Aber da das natürlich nicht geht, ist all das Selbstmitleid manchmal schwer zu ertragen

Trotz all der Elfen und Fabelwesen ist "Die große Nacht" dennoch kein Fantasy-Roman, sondern spricht Leserinnen und Leser an, bei denen eben nicht alles 100% realistisch sein müssen, die sich auch auf Fremdes einlassen und denen es nichts ausmacht, dass auch mal eine kleine Elfe durch einen Park mitten in San Francisco wandert. Spannend ist dabei besonders Pucks Erscheinung, denn jeder - egal ob Elfe oder Mensch - sieht etwas anderes, wenn er ihn betrachtet. Und was derjenige sieht, spiegelt auch die eigene Person, die eigenen Lüste und Wünsche. Er ist vielleicht die interessanteste Figur des ganzen Buches und polarisiert genau das, was die anderen ausmacht, auf perfide Art und Weise.

Sollte man dieses Buch nun lesen oder nicht? Nunja, es schadet sicher nicht, leichte Lektüre ist Chris Adrians "Die große Nacht" aber auf jeden Fall nicht. Er hat einen eher ruhigen, wenig handlungsreichen Roman geschrieben, der zwar sprachlich überzeugt, dessen Geschichte allerdings eher eintönig bleibt.

Chris Adrian: Die große Nacht.
Rowohlt, Juni 2012.
448 Seiten, Taschenbuch, 14,95 Euro.

Janine Gimbel

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