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Jonathan Safran Foer: Extrem laut und unglaublich nah, gelesen von Alexander Khuon
Jetzt bestellen bei amazon.de! Ist es mit Terroranschlägen und Tragödien nicht so, dass sie uns immer sehr weit ent-fernt und von unserem Standpunkt aus eher leise erscheinen, wenn wir die Überbleibsel eines Zuges oder eines Festes als stumme Zeugen in den Nachrichten sehen? Oskar Schell ist neun Jahre alt und er lebt in New York und am 11. September erschienen ihm die Flugzeuge in den Türmen auch nicht wie etwas, dass er hören müßte. Die Schule schickt ihn nach Hause, er bereitet sich auf einen eher ruhigen, schulfreien Nachmittag vor, denn er kennt niemanden, der in den Türmen arbeitet. Aber sein Vater hatte an diesem Tag einen Termin im World Trade Center und es ist Oskar, der zuerst nach Hause kommt und die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hört. Von da an ist Nichts mehr, wie es vorher war.

Für Oskar scheint das letzte Vermächtnis seines Vaters ein Schlüssel zusammen mit einem am letzten gemeinsamen Abend begonnenen Rätsel zu sein. Er glaubt seiner Verzweiflung Herr werden zu können, wenn es ihm nur gelingt, dieses Rätsel zu lösen. So macht er sich auf durch die Straßen von New York, um das Schloss zu dem Schlüssel zu finden. Dabei wird er mit den verschiedensten Charakteren konfrontiert und die meisten erzählen ihm - und somit auch dem Hörer - Punkte ihrer Lebensgeschichten. Alle diese Punkte haben etwas mit Gewalt zu tun und meistens mit so großer Gewalt, dass die Erinnerung daran im kollektiven Gedächtnis noch vorhanden ist.

Oskar erfährt die Erinnerungen an Hiroshima ebenso hautnah wie an die Bombardie-rung Dresdens und jeder dieser Erzähler hat seine ganz eigene innere Beschädigung davongetragen, jeder dieser Erzähler muß mit seinen eigenen Verlusten fertigwerden. So wird Oskars Suche im New York der Jetztzeit auch zu einer Reise in die Vergan-genheit der Bewohner der Stadt, immer zusätzlich beleuchtet von Oskars ganz eigener Sichtweise. Denn Oskar scheint einen Sinn in all diesen Erinnerungen zu suchen, einen Sinn, der auch dem Tod seines Vaters einen Sinn geben könnte und mit diesem Sinn möchte Oskar die Lücke füllen, die durch den Verlust des Vaters entstanden ist.

Es gibt sehr berührende Passagen in diesem Hörbuch, allerdings auch einige, die allzu sehr ins gefühlsduselige abgleiten. Insgesamt ist die Geschichte sehr originell aufgebaut und stellt Vergangenheit und Gegenwart sehr geschickt immer wieder ins Verhältnis. Weniger gelungen fand ich allerdings in diesem Hörbuch, dass das ganze Hörbuch von einem Sprecher gelesen wurde. Alexander Khuon gelingt es nicht - auch dadurch, dass es dem Autor ebensowenig gelungen ist - jedem Erzähler eine eigene Stimme zu verleihen. Der neunjährige New Yorker Oskar spricht im gleichen Stil wie der fast erwachsene Dresdener wie andere Erzähler. Allein durch die Handlung sind die Geschichten voneinander zu unterscheiden und das ist bei einem Hörbuch ohne Überschriften nicht immer ganz einfach. Mehrere Sprecher hätten hier möglicherweise Wunder wirken können.

Fazit: Auf gar keinen Fall ist das ein Hörbuch, das man mal eben nebenbei konsumie-ren könnte. Trotzdem lohnt sich die Anstrengung, auch über schlechtere Passagen hinweg, denn insgesamt ist es eine rührend erzählte Geschichte über Verlust, Vergan-genheit und Wirkungen in die Zukunft.

Jonathan Safran Foer: Extrem laut und unglaublich nah, gelesen von Alexander Khuon.
Argon Verlag, März 2012.
672 Seiten, Taschenbuch, 12,95 Euro.

Regina Lindemann

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