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Jan Costin Wagner: Das Schweigen
Jetzt bestellen bei amazon.de! Ein MĂ€dchen ist verschwunden, die vierzehnjĂ€hrige Sinnika. Einzig ihr Fahrrad wird aufgefunden, genau an der Stelle, an der vor ĂŒber dreißig Jahren schon einmal ein Verbrechen verĂŒbt worden ist. Und auch damals fand man dort ein zurĂŒckgelassenes Fahrrad. Ist es ein NachahmungstĂ€ter oder ist etwa der Mörder von damals an den Ort seines Verbrechens zurĂŒckgekehrt, um wieder ein junges MĂ€dchen zu vergewaltigen und zu ermorden?

Die Hoffnung, das Verbrechen von damals nach so langer Zeit doch noch aufklĂ€ren zu können, bewegt den gerade erst in den Ruhestand verabschiedeten Kommissar Ketola, den Fall auf eigene Faust zu untersuchen. Sehr zum Missfallen des eigentlich ermittelnden Kommissars Kimmo Joentaa, wie Ketola bekannt aus dem vorangegangenen Roman „Eismond“. Bei ihren Recherchen gelangen sie schließlich zu einer verblĂŒffenden Lösung.

OberflĂ€chlich gesehen ist „Das Schweigen“ ein klassischer Detektivroman. Er enthĂ€lt alle wichtigen Elemente wie die Einheit von Zeit und Ort (bis auf gelegentliche RĂŒckblenden), einen (sogar zwei) Ermittler, ein Verbrechen, das es aufzuklĂ€ren gilt, in Frage kommende TĂ€ter aus einer ĂŒberschaubaren Menge an VerdĂ€chtigen. Aber es geht um viel mehr. Jan Costin Wagner beleuchtet aufs Genaueste die Psyche seiner Figuren. Kommissar Joentaa trauert noch immer um seine in „Eismond“ verstorbene Frau. Ohne sie scheint ihm das Leben bisweilen sinn- und trostlos. Auch Ex-Kommissar Ketola tritt in „Das Schweigen“ aus der Rolle der Nebenfigur hinaus. Blieb er in „Eismond“ eher als mĂŒrrischer Kollege im GedĂ€chtnis, verleiht ihm Wagner diesmal mehr Tiefe. Ketola hat einen Sohn, der scheinbar geistig zurĂŒckgeblieben ist, wohl aufgrund exzessivem Drogengebrauchs. Er versucht nun, gemeinsam mit ihm das Leben zu meistern. Sogar am Seelenleben der TĂ€ter lĂ€sst uns Wagner teilhaben. So ist der Komplize von damals, der einst den Mord an einem wehrlosen MĂ€dchen zuließ, nun selber Familienvater geworden und hĂŒtet sein dĂŒsteres Geheimnis.

Es verwundert nicht, dass am Ende ein wichtiges Element des Detektivromans fehlt: Die bĂŒrgerliche Ordnung wird nicht wiederhergestellt, die TĂ€ter sind nicht gelĂ€utert und auch die Kommissare mĂŒssen mit ihren alten Sorgen und Problemen weiter alleine zurechtkommen.
Ein insgesamt dĂŒsteres Bild, das Wagner von der Welt zeichnet. Es ist die beklemmende Analyse einer aus den Fugen geratenen Welt. Man darf gespannt sein auf den nĂ€chsten Roman!

Jan Costin Wagner: Das Schweigen.
Eichborn-Verlag, Berlin, Juli 2007.
283 Seiten, Hardcover.

Nadine Roggow

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