Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
Julia Karnick: Ich glaube, der Fliesenleger ist tot
Wer vorhat, ein Haus zu bauen oder gerade dabei ist, sollte Julia Karnicks Buch „Ich glaube, der Fliesenleger ist tot!“ lieber noch nicht lesen. Wer‘s – wie die Hamburger Autorin – hinter sich hat, dem schreibt die 42-Jährige in ihrem „Lustigen Baubuch“ aus der Seele.
Das Projekt „Wir bauen“ hat Julia Karnick von der ersten Idee bis zum Einzug bzw. dem Leben danach mit Handwerkern, die immer mal wieder Mängel beheben müssen, im Glossenstil aufgeschrieben. Wie man sich Mängel schönreden kann und das Leben als Mutter, Ehefrau und Journalistin zwischen Baustelle und Bank, mit zwei Wasserschäden nach dem Einzug, Ämtern und Handwerker-Fusch überlebt, liest man höchst amüsiert. – Es sei, denn, man ist selbst betroffen. Aber irgendwann kann jeder über dieses Buch lachen. Und dass Julia Karnick sich damit finanziell selbst saniert, gönnt man ihr von ganzem Herzen.
Julia Karnick: Ich glaube, der Fliesenleger ist tot.
Blanvalet, April 2012.
352 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.