Manchmal passiert etwas, dass die Sicht auf bestimmte Dinge komplett verändert. Sandra Krautwaschl hatte so einen Moment, als sie die prämierte Dokumentation „Plastic Planet“ im Kino sah. Plötzlich begriff sie, wie gefährlich Plastik sein kann. Abgesehen von den meist unbekannten Inhaltsstoffen belastet es nicht nur die Gesundheit sondern auch die Umwelt, wenn man die jährliche Produktion von mindestens 250 Millionen Tonnen und die langsame Verrottung in Betracht zieht. Sandra Krautwaschl beschloss, ab sofort ohne Plastik leben zu wollen. Zusammen mit ihrem Mann und den drei Kindern begann die Planung: Wo gibt es nicht eingepackte Lebensmittel; welche Reinigungs- und Pflegemittel gibt es in einer plastikfreien Verpackung; worin lassen sich Lebensmittel transportieren, kühlen oder gefrieren? Was lässt sich bei elektrischen Geräten, Kinderspielzeug und Schulsachen machen?
Der Erfahrungsbericht „Plastikfreie Zone“ zeigt ausführlich, wie Familie Krautwaschl plant, einen Monat ohne Plastik zu leben. Für diese Zeit wird das Haus so weit wie möglich von Plastik befreit. Nach einem erfolgreichen Monat beschließt die Familie weiter zu machen. Gleichzeitig wird ein Blog für den Erfahrungsaustausch gegründet und die Aktion medial aufbereitet.
Wer sich für das Thema „Plastikmüll bzw. Plastik vermeiden“ interessiert, findet in dem insgesamt leicht und unterhaltsam zu lesenden Bericht reichlich Argumente, das eigene Interesse in die Tat umzusetzen.
Ein weiterer Motivationsfaktor ist die Dokumentation „Plastic Planet“. Die DVD ist immer noch erhältlich, bzw. man kann sie mit Hilfe von Suchmaschinen im Internet finden.
Wer den Buchuntertitel „Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben“ beim Wort nimmt, braucht etwas Geduld und Leseausdauer. Wirklich interessant ist für diese Leser die Zusammenstellung von Informationen am Ende des Buches.
Da die Familie inzwischen seit ein paar Jahren ohne Plastik lebt, bleibt die Erkenntnis: Ein Leben ohne Plastik kann nicht nur für kurze Zeit funktionieren. Da global im Jahr circa 200 Millionen Tonnen Plastikmüll entstehen, gewinnt der eigene Verpackungsmüll an Bedeutung.