Im Politthriller „Die Stunde des Schakals“ hat Berhard Jaumann im vergangenen Jahr einen Krimi geschrieben, der tief eintaucht in die Historie und Politik des afrikanischen Kontinents. In seinem zweiten Nambia-Krimi „Steinland“ stellt der 55-jährige Augsburger die Menschen mehr in den Mittelpunkt, erzählt vom Mord an einem weißen Farmer, in dem auch wieder politische Interessen eine wichtige Rolle spielen, und von einer wilden Verfolgungsjagd durch das Land.
Spannender als das erste Buch ist dieser zweite Roman durch die psychologisch scharf gezeichneten Porträts – die Welt, in der dieser Krimi spielt, bleibt jedoch etwas weit von den meisten Lesern weggerückt, obwohl in dem Buch eine Landkarte Zusammenhänge verständlich macht und die Eigenarten von Land und Leuten gut recherchiert sind. Sprachlich ist der Krimi wieder ein Genuss, auch die Handlung bleibt bis zur letzten Seite spannend, ist geschickt verästelt und klug aufgelöst. Aber man sollte Afrika-Fans sein oder Nambia von einer anderen Seite kennen lernen wollen.