Der Tod aus der Teekiste
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Chris Beckett: Messias-Maschine
Jetzt bestellen bei amazon.de! In einer nicht allzu fernen Zukunft: George Simling, ein junger Übersetzer, lebt mit seiner Mutter Ruth in Illyria City, einer Insel der Vernunft in einer fanatischen Welt. Überall auf dem Globus herrschen religiöse Extremisten; Verfolgung Andersdenkender und Andersgläubiger sind an der Tagesordnung. Wissenschaftler, der Ketzerei bezichtigt, haben einen eigenen Staat gegründet. Doch Illyria, auf dem Balkan von verschiedenen verfeindeten Volksstämmen umgeben, ist für die Rohstoffversorgung von den Feinden abhängig, außerdem zetteln die einfachen Arbeiter immer wieder Unruhen an und reklamieren Religionsfreiheit. Mehr und mehr gehen die Illyrier dazu über, Arbeiter durch intelligente Roboter zu ersetzen; ja, es gibt sogar Roboter-Huren, so genannte HESVEs, sich selbst weiterentwickelnde, wunderschöne, mit menschlichem Kunstfleisch überzogene Geschöpfe.
George, seelisch verkrüppelt durch die Lieblosigkeit seiner Mutter, die ihre Tage am liebsten im SenSpace verbringt, einer virtuellen Welt, die alle Wünsche erfüllt, verliebt sich in das Kunstwesen Lucy.
Als zahllose der intelligenten Roboter eigenmächtig Illyria verlassen, beschließt die Regierung, ihre Festplatten alle sechs Monate zu löschen. Just in diesem Moment regt sich bei Lucy eine Andeutung von echtem Bewusstsein.
George bleibt nichts anderes übrig, als mit ihr zu fliehen.
In die feindliche Außenwelt.
Dorthin, wo man Roboter als Dämonen verachtet und verbrennt ...

Schon 2004 geschrieben, ist das Buch erst in diesem Jahr in deutscher Übersetzung erschienen - wohl, weil dystopische Zukunftsvisionen momentan im Trend sind. Und die Vision von Chris Beckett ist erschreckend aktuell. Dass die Welt von religiösen Fanatikern beherrscht wird, erscheint angesichts derzeit auftretenden Radikalisierungen auf allen Seiten so abwegig nicht. Künstliche Organe und Roboter werden längst erforscht und hochintelligente Computer, die sich selbst weiterentwickeln, sind ebenfalls keine Utopie mehr.
Auch für SenSpace, diese süchtig machende, virtuelle Paradieswelt, finden sich heute genug Parallelen, um den Leser nachdenklich zu machen.

Der Autor geht der Frage nach, ob ein Leben ohne jegliche Spiritualität, ohne Vorstellung eines höheren Wesens, nur auf Wissenschaft und Vernunft basierend, dem Menschen möglich ist, oder ob ihm nicht doch etwas fehlt. Er sendet seinen Protagonisten George, einen anfangs naiven, gehemmten jungen Mann, auf eine lange Reise der Selbstfindung, an deren Ende sowohl er, als auch der Leser, wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben.
Der Roman liest sich flott, ist spannend, und besonders die Stellen, an denen Lucys Bewusstsein erwacht, sind beeindruckend herausgearbeitet. Nicht nur für Stammleser von Zukunftsromanen eine kurzweilige Lektüre.
Der Autor lebt in Cambridge und ist Dozent an der Universität. Nach diversen Kurzgeschichten ist Messias Maschine sein erster Roman.

Chris Beckett: Messias-Maschine.
Knaur, Juli 2012.
336 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.

Susanne Ruitenberg

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