Drei Jahren nach seinem Weltbestseller „Nachtzug nach Lissabon“ hat Pascal Mercier wieder einen Roman geschrieben, der die Leser mit seinem großen Erzählsog fesselt: Das tragische Kammerspiel „Lea“ ist die Geschichte des großen Traums eines jungen Mädchens eine berühmte Geigerin zu werden und auch eine Geschichte von Einsamkeit und die eines ehrgeizigen Vaters.
In einer Rückblende erzählt der einsame Vater Leas Geschichte. Der Vater hat sein Kind verloren an die Musik, die die von Trauer erstarrte Lea über den Tod der Mutter hinweggetröstet hat. Die Geige wird zum Symbol für die Wiedererweckung zum Leben des achtjährigen Mädchens. Man ahnt, dass die Geschichte am Schluss auf eine Katastrophe zusteuert. Eindringlich erzählt Mercier, wie die Tochter dem Vater immer fremder wird und dieser schließlich vom Ehrgeiz zerfressen für seine „Mademoiselle Bach“ von einem angesehenen Chirurgen zum Kriminellen wird.
Wie zerbrechlich Ruhm und eine Künstlerseele sind und wie hart der Weg zum Erfolg eines Musikers ist, beschreibt der 63-jährige Schweizer einfühlsam. – Ein anrührendes und atemloses Buch, das nicht nur Musiker unbedingt lesen sollten.