Der zweite Band von Ben Aaronovitchs Reihe über den schwarzen Zauberlehrlings-Polizisten Peter Grant in London knüpft nahtlos an den ersten Band an. Was bedeutet, dass weder Peters Vorgesetzter Thomas Nightingale noch seine Kollegin Lesley auf geheimnisvolle Art genesen sind. So steht Peter recht allein da, als in London plötzlich eine signifikant hohe Anzahl von Jazzmusikern anscheinend eines natürlichen Todes stirbt. Dass es kein natürlicher Tod gewesen sein kann, wird schnell klar, denn die Reste von Magie umwehen die Leichen so deutlich, dass auch der Anfänger Peter es nicht missdeuten kann. Gleichzeitig tauchen Opfer auf, die behaupten, sie wären nicht durch den Mund, sondern durch die Vagina ihrer Partnerin entmannt worden. So was kann kein Mann erfinden, auch hier müssen magische Wesen mit im Spiel sein.
In "Schwarzer Mond über Soho" erfährt der Leser sehr viel mehr über Peters familiäre Hintergründe als auch über die Geschichte der Zauberei in Aaronovitchs Universum. Das und Peters unnachahmliche Art, die Dinge zu sehen, machen dieses Buch lesenswert. Man sollte allerdings den ersten Band "Die Flüsse von London" vorher gelesen haben, da sonst gar zu viel im Dunklen bleibt. Ungelöst bleibt bei diesem Buch ohnehin so manche Frage, so dass alles auf einen dritten Band hinweist. Gut, ich freu mich drauf.
Ben Aaronovitch: Schwarzer Mond über Soho.
dtv, Juli 2012.
416 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.
