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David Ballantyne: Sydney Bridge Upside Down (1968)
Jetzt bestellen bei amazon.de! Sydney Bridge Upside Down wurde erstmals 1968 in Neuseeland veröffentlicht. Das Buch gilt dort als Klassiker. Seit August 2012 erscheint das Buch nun auch in deutscher Sprache beim Verlag Hoffmann und Campe.

Der Roman beginnt Ă€hnlich dem "Es-war-einmal..." eines MĂ€rchens mit dem Satz: "Am Rand der Welt lebte ein alter Mann, und sein Pferd hieß Sydney Bridge Upside Down".
Doch der mĂ€rchenhafte Anfang trĂŒgt. Nach und nach entwickelt sich eine unheilvolle Geschichte mit AbgrĂŒnden.
David Ballantyne lĂ€sst seinen Ich-ErzĂ€hler einschneidende Begebenheiten vorausgreifen und springt dann in der Zeit zurĂŒck, wodurch er die Spannung seines ErzĂ€hlstils erhöht.

Harry Baird, der dreizehnjĂ€hrige Ich-ErzĂ€hler wĂ€chst in Calliope Bay, jenem kleinen Nest am Rand der Welt in einer neuseelĂ€ndischen Bucht auf. Bei seinen Schilderungen fĂŒhlt man sich an die Abenteuer von Tom Sawyer, wie auch an den Adoleszenz-Helden Holden Caulfield aus "der FĂ€nger im Roggen" erinnert. Dies liegt in der feinfĂŒhligen, milieugetreuen, kindlichen Denkweise und Weltbetrachtung, mit der David Ballantyne seinen dreizehnjĂ€hrigen Protagonisten Harry ausstattet, begrĂŒndet.

Calliope Bay ist wie ein riesiger Abenteuerspielplatz fĂŒr Harry, seinen kleinen Bruder Cal und seinen Freund Dibs Kelly. Ungestört lassen sie ihren Jungenphantasien freien Lauf. Heimlich rauchen sie in ihrem Höhlenversteck. Sie spielen am Rand des Kliffs, wo es den gefĂ€hrlichen Kletterbaum gibt. Sie fangen Frösche im Moor. Sie schauen von einem FelsĂŒberhang zu einem Wasserfall. Sie angeln am Kai. In der nĂ€heren Umgebung gibt es auch eine verfallene WindmĂŒhle, das gespenstische Haus ohne Schornstein und die Schlachthofruine - Harrys bevorzugten Platz. Manchmal glaubt Harry, immer noch die Schreie der hier einst getöteten Tiere hören zu können. Außerdem ist da noch Sam Phelps mit seinem Pferd Sydney Bridge Upside Down...
Die Welt um sie herum scheint zwar stehengeblieben zu sein, ist aber keineswegs in Ordnung.
Die Mutter von Harry und Cal ist auf Urlaub in die Stadt gefahren und kommt unter fadenscheinigen Angaben nicht wieder nach Hause. Der Vater, der nur noch ein Bein hat und an einer KrĂŒcke geht, jagt Harry manchmal mit der Peitsche.
Als Caroline, Harrys große Cousine aus der Stadt mit dem Schiff ankommt, gerĂ€t Harrys Abenteuerwelt ins Hintertreffen. Die schöne Ă€ltere Caroline, die gerne KĂŒsse verteilt, zieht ihn magisch an. Ohne Scheu beteiligt sie sich am morgendlichen Fangenspiel der beiden Jungen und rennt mit ihnen ohne Kleider durch die Wohnung. Indem sie sich nackt auf dem Bett liegend von Harry betrachten lĂ€sst, schĂŒrt sie dessen Phantasien und Begierden zusĂ€tzlich. Doch nicht nur Harry, auch die MĂ€nner aus Calliope Bay verfallen dem MĂ€dchen.
Weil er sich so sehr auf Caroline konzentriert, entfremdet Harry sich zunehmend von Cal und Dibs und der Abenteuerspielwelt von Calliope Bay.
Dann ereignen sich merkwĂŒrdige TodesfĂ€lle in Harrys Territorium, der alten Schlachthofruine: Susan Prosser stĂŒrzt durch ein Loch in die Tiefe. Kurze Zeit spĂ€ter verunglĂŒckt der Fleischer Wiggins, der Caroline nachstellt. Niemand weiß, was Susan Prosser und spĂ€ter den Fleischer Wiggins bewegt haben könnten, sich in das Innere des maroden SchlachthofgebĂ€udes zu begeben.

Verwundert erkennen die LeserInnen manche ZusammenhĂ€nge erst am Schluss, als auch Harry die Geschehnisse aus einer anderen Sicht reflektiert. BefĂŒrchtungen und Vermutungen, die zwischen den Zeilen schwelten, bestĂ€tigen sich. Dennoch lĂ€sst der Autor David Ballantyne manches bewusst offen. Die Geschichte löst sich am Ende nicht auf, Harry geht seinen Weg allein weiter. Den LeserInnen bleibt Melancholie und ihre Phantasie.

David Ballantyne wurde 1924 in Auckland/Neuseeland geboren. Er gehört zu Neuseelands berĂŒhmtesten Schriftstellern und starb 1986.
Sydney Bridge Upside Down ist der fĂŒnfte von acht veröffentlichten Romanen des Schriftstellers.

David Ballantyne: Sydney Bridge Upside Down (1968).
Hoffmann und Campe, August 2012.
333 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.

Annegret Glock

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