Die Insel Skios, das bedeutet blaues Meer, Armut, reiche Besucher, glanzvolle Veranstaltungen.
Dort lädt die Fred Toppler-Stiftung zu einem glamourösen Fest. Was folgt ist eine Satire, eine Komödie: Zwei Männer, der berühmte Experte für Szientometrie Dr. Wilfred (auf dem Weg zu seinem wichtigen Vortrag) und der Unbekannte Oliver Fox (auf dem Weg zu seiner Geliebten Debbie) werden verwechselt.
Beide Männer reisen im selben Flugzeug an, eine Verwechslung der Charaktere scheint undenkbar, aber das Unmögliche geschieht. Oliver Fox sieht bei seiner Ankunft auf Skios Nikki, die ein Schild trägt: „Dr. Norman Wilfred“. Er ergreift die Chance und schlüpft in dessen Rolle. Er wird zum serösen Wissenschaftler. Wie das gelingt? Er nutzt die Unwissenheit der illustren Festgesellschaft aus und lächelt viel …
Der wahre Dr. Wilfred ist anders als der BetrĂĽger Oliver: Er ist alt und ĂĽbellaunig.
Es folgen Verwicklungen, die urkomisch sind. Olivers Freundin Debbie wartet bereits auf ihn, auch der wahre Dr. Wilfred ist da und wartet auf seinen Einsatz. Situationen reihen sich Slapstick- artig aneinander, es entsteht eine irrsinnig komische Screwball-Komödie, in der keine Figur mehr ist, was sie zu sein scheint.
Die klassische Frage wird aufgeworfen: Wer sind wir? Was wollen die anderen, das wir sind? Welche Rolle spielen wir?
Ein wirklich witziges Buch, das dennoch nicht ohne Tiefsinn ist: Lesen!
Michael Frayn: Willkommen auf Skios.
Hanser Verlag, Juli 2012.
288 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,90 Euro.
