Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Jan wünscht sich einen Hund. Er ist sicher, seine Eltern würden einen Hund in die Familie aufnehmen, wenn dies der Wunsch seiner Schwester Lisa wäre. Denn die ist, im Gegensatz zu Jan, etwas Besonders: Sie ist Autistin und bekommt jede Menge Aufmerksamkeit. Sie schreit, wenn sie ihr Essen nicht bekommt, sie bringt ihre Familie zur Verzweiflung, die Eltern sind mit den Nerven am Ende.
Schließlich überlegt die Familie, Lisa in einem Heim unterzubringen.
Trotz der Besonderheit der Schwester hält Jan fest zu ihr: Er versteht oft, was sie ausdrücken will und was die Erwachsenen nicht wahrnehmen. Er kämpft darum, dass sie nicht in ein Heim muss.
Das Buch, aus Sicht und mit dem Verständnis eines Kindes erzählt, ist eine Erweiterung des Horizonts für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ganz egal, ob sie privat oder beruflich mit dem Phänomen Autismus konfrontiert sind oder nicht. Es ermutigt zu einer Offenheit im Umgang mit autistischen Kindern, die so im Bereich Kinder- und Jugendbuch noch nicht behandelt wurde.
Die schöne und schlichte Sprache macht aus der Geschichte etwas Besonderes. Keine Angst vor dem Thema: Lesen!