Sadie und Noah sind zwei ganz normale Jugendliche, denken sie.
Als Sadies Vater und Bruder durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kommen und Noahs Bruder in einer psychiatrischen Anstalt nur noch seltsames Zeug von sich gibt, werden die beiden kurz danach von Fremden angeheuert. Das was sie zu sehen bekommen, raubt ihnen den Verstand.
Eine Organisation, in der auch Sadies Vater mitgewirkt hat, ist es gelungen durch körpereigene Zellen, kleinste, mit bloßem Auge nicht zu sehende Biots zu entwickeln.
Dabei handelt es sich um eine Art biologischen Roboter, der dazu benutzt wird, in menschliche Körper einzudringen, um dort verschiedene Dinge anzurichten. Sei es, um etwas zu „reparieren“ aber vielleicht auch, um jemanden zu schaden oder den eigenen Willen aufzudrängen. Das irritierende dabei ist, dass der Besitzer der Biots durch das Auge desselbigen blickt und ihn dadurch steuert. Sprich: man kann einen Biot befehligen, selbst wenn man nicht direkt vor Ort ist.
Noah und Sadie sind zum Glück an die „Guten“ geraten und sollen helfen, zu verhindern, dass die „Bösen“ einen Anschlag auf die wichtigsten Führungskräfte verschiedener Länder verüben. Denn diese haben das angebliche Ziel, alle Menschen auf der Erde zufrieden zu stimmen, damit sie nie wieder Spannungen, Wut oder Eifersucht verspüren.
Ein rasantes Katz- und Mausspiel, bei dem die Action nicht zu kurz kommt, beginnt.
Michael Grant, Erfolgsautor der „Gone“-Reihe, wurde 1954 in Los Angeles geboren. Er hat mit „BZRK“ eine neue Buchreihe begonnen, die in einer Trilogie enden soll.
Mir hat der Roman gut gefallen. Es gab keinen Moment der Langeweile, im Gegenteil. Voller Spannung verfolgt man den Weg der beiden Jugendlichen und fühlt mit ihnen, sowohl was die Verluste als auch die neuen Erfahrungen angeht. Beide haben nur noch sich und finden dort den Halt, den sie brauchen. Wie schon oben erwähnt kommt auch die Action nicht zu kurz. Hier hat Michael Grant wirklich gute Arbeit geleistet. Schnelle Schnitte, die immer wieder zwischen den Biots und den dazugehörigen Menschen hin- und her springen lassen einen mitfiebern und schnell durch die 400 Seiten kommen.
Nur die stereotypischen Charaktere gingen mir nach einer Weile etwas auf die Nerven. Diese Art der Charakterisierung wird leider oft bei Jugendromanen angewandt, was in meinen Augen nicht zu verstehen ist. Aber das ist schon der einzige Kritikpunkt.
Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, finde ich nicht, dass es sich fĂĽr die empfohlene Altersstufe 14-17 eignet. Eine deftige Sprache und teilweise sehr brutale Kampfszenen sind in meinen Augen nicht jugendfrei.
Fazit: Wer mal ein Buch lesen möchte, das auf einer ganz anderen Ebene, der Nanoebene, stattfindet und dazu originelle Ideen bevorzugt, sollte hier unbedingt zugreifen. Dies ist Science Fiction, wie sie sein sollte.