Das Ruhrgebiet ist etwas besonderes, weil zwischen Dortmund und Duisburg, zwischen Marl und Witten ganz besondere Menschen leben. Wir haben diesem Geist nachgespürt.
Gerade glaubt Kim, den Tod ihrer Schwester vor zwei Jahren einigermaßen überwun-den zu haben. Gerade glaubt sie, sich auf einen Jungen einlassen zu können, der ihr gefällt, gerade glaubt sie wieder mit dem Leben beginnen zu können.
Aber so einfach ist das nicht, denn ihre Schwester Nina wurde nach einem Kinobesuch ermordet und der Mörder wurde bis heute nicht gefunden. Kim fühlt sich schuldig, denn kurz vor ihrem Tod hat Nina sie angerufen und sie hatte keine Lust an ihr Handy zu gehen. Hätte sie Nina noch retten können, wenn sie anders gehandelt hätte? Der Mörder hinterließ eine Libelle auf Ninas Gesicht und immer noch wird Kim schlecht, wenn sie Libellen sieht. Deswegen und als Schwester einer Toten gilt sie als Freak in der Schule. Trotzdem läd der atemberaubende Lukas sie ein, interessiert sich für sie und macht sich nichts aus der Meinung der anderen. Aber Kim ist die allgemeine Meinung nicht so egal, wie sie tut und über Lukas erzählt man sich, er hätte schon im Gefängnis gesessen und würde ständig andere verprügeln. Dann kommt auch noch heraus, dass Lukas damals der geheimnisvolle Freund ihrer Schwester war, über den Nina nur in ihrem Tagebuch geschrieben hat und der nie aufgetaucht ist. Aber bedeutet das auch, dass er ihr Mörder ist?
»Schattenflügel« ist ein extrem spannender Jugend-Thriller über Schuld, Erwachsen-werden und eigene Entscheidungen. Ehrlich gesagt war ich ziemlich froh über den verregneten Samstag, weil ich das Buch nur sehr ungern zur Seite gelegt hätte. Das Ende war absolut überraschend, wenn auch im nachhinein zwangsläufig logisch. Mehr kann ich an dieser Stelle zum Aufbau nicht sagen, ohne die Spannung wegzunehmen und das wäre wirklich schade.
Fazit: Empfehlenswert, superspannend, nicht nur für Jugendliche.